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Fünf Teenies fahren in das Camp Placid Pines, um dieses für die Eröffnung herzurichten. Dort angekommen treffen sie die anderen Betreuer und es folgt bereits der erste Streit, da sich zwei alte Rivalen wieder treffen. Trotzdem beginnen sie mit den Arbeiten und gönnen sich nebenbei noch ein paar nette Stunden. Natürlich treibt genau in diesem Pinienwald seit Jahren ein Killer sein Unwesen und natürlich halten es die Verantwortlichen für eine alte Schauermär. Auf Neuerungen innerhalb des Camper-Slasher-Genres braucht man bei diesem lahmen Vertreter nicht zu hoffen und selbst die Pflichtübungen von Gags, Schockfakes, Anspielungen und die blutigen Morde erledigt "Bloody Murder" nur unzureichend. Der Slasher Trevor Moorehouse tritt in offensichtlich kopierter Jason Vorhees-Aufmachung auf und sorgt in seiner teils stümperhaften Art bei Auseinandersetzungen eher für Kopfschütteln als für Schrecken. Alles ist, wie es immer ist, auch der alte, verschrobene Einheimische, der die Teenies warnt, darf da nicht fehlen. Am Lagerfeuer spielt man "Bloody Murder" (ach wie einfallsreich), was wenigstens einmal dazu führt, dass der Haufen dann doch einzeln des nachts durch den Wald rennt. Ansonsten herrscht strahlender Sonnenschein, bei der Inszenierung ebenso wie im Camp. Das zwischendurch hier und da einer auf der Strecke bleibt, scheint die Übrigen nicht lange zu stören, ab zum Baden und gut is'. So plätschert dieser unwichtige Streifen vor sich her und wenn der Slasher dann doch mal sichtbar zuschlägt, erklärt sich die Freigabe ab 16 Jahren. Was es zu sehen gibt ist unspektakulär, am schlimmsten erwischt es wohl noch die Cräcker auf dem Küchenboden, die im Blut schwimmen. Als Verdächtige werden dem Zuschauer noch jede Menge dämliche Motive angeboten, das Gejammer über den toten Vater der einen und die tote Mutter der anderen Camperin ist ebenso schlimm, wie die Auflösung schließlich endlich herbeikonstruiert wird. Hauptsache ist, alle (bis auf die Hauptdarstellerin Julie) benehmen sich auffällig und die Polizei verhaftet ab und zu den Falschen. Besonders der örtliche Sheriff gibt sich stets zuversichtlich, schließlich habe man "alle Polizeibeamte des Staates im Einsatz". Das hilft auch nichts und nach dem nächsten Mord kommt er sogar mit "Wir verdreifachen den Einsatz" (bitte was ? Null Einsatz mal drei ? Oder ist das ein Cop-Pokerspiel ?). Was noch übrig bleibt sind die unterdurchschnittlichen Schauspieler, allen voran Jessica Morris mit ihrem furchtbaren Acting. Die Kettensägenszenen am Anfang und am Ende sind nur blutlose Zierde, leider schafft es Ralph Portillo zu fast keinem Moment, etwas Spannung aufzubauen. Im Gesamteindruck ein lustlos heruntergekurbelter Beitrag unter den Campschlitzern, bei dem der Film-im-Film ("Fever Lake", ebenfalls von Ralph Portillo) noch das Beste sein dürfte. Diesen Langweiler kann man getrost übergehen und gleich zum besseren "Bloody Murder 2" übergehen oder noch besser gleich zurück zu Jason Vorhees.

Fazit: Billiges "Freitag der 13."-Rip-Off, dass man nicht gesehen haben muss. 3/10 Punkten

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