Lars von Trier hat mit dem bis heute umstrittenen Werk „Dogville“ künstlerische Maßstäbe geschaffen die natürlich schwer zu übertreffen oder auch nur einzuhalten sind. Es kann daher die Fortsetzung „Manderlay“ im Vergleich zu seinem Vorgänger nur scheitern wenn solche Maßstäbe angelegt werden. Trotzdem weiß der Film zu überzeugen und wie kann es auch anders sein ist er ein polarisierendes Werk, und teilt die Filmgemeinde in zwei Lager auf, ähnlich seinem Film „Antichrist“ den ich allen Fans des Regisseurs empfehlen muss!
Story:
Grace bekommt zufällig mit wie auf der Farm „Manderlay“ ein Schwarzer ausgepeitscht wird und in diesem Zusammenhang auch, dass dort noch Zustände wie vor dem Bürgerkrieg herrschen – Die Sklaverei wurde nicht abgeschafft und die Schwarzen werden auf der Farm von der weißen Familie kontrolliert, allen voran von der alten Dame, die nur „Mam“ genannt wird. Sie hat ein Buch verfasst, nachdem die Bewohner der Farm behandelt werden (Mam's Gesetz) – Grace greift in die Situation ein und wir dabei von den bewaffneten Gangstern ihres Vaters unterstützt. Die alte Dame stirbt kurz darauf. So nimmt Grace die Sache selbst in die Hand und versucht auf der Farm allen Bewohnern Demokratie und Gleichberechtigung näher zu bringen.
Cast:
Hier stechen vor allem Danny Glover und William Dafoe hervor, wobei letzterer nur einige kurze Auftritte hat. Grace, die zwar nicht mehr von Kidman gespielt wird (die eigentlich für die Rolle vorgesehen war), nun durch Bryce Dallas Howard dargestellt, macht ihre Sache erstaunlich gut. Es passt auch irgendwie der Wechsel der Darstellerin, da Grace sich doch nach dem Aufenthalt in Dogville stark verändert hat. Auch der Rest des Cast kann sich sehen lassen, verstehen sie es doch ausgezeichnet, durch wenig Text aber mit Gefühl, Atmosphäre zu schaffen.
Fazit:
Wer die ruhige und langsame Erzählweise Trier's mag und die Darstellung im Sinne des epischen Theaters nach Brecht ehrt, kurzum den Vorgänger „Dogville“ liebt, wird hier mehr als gut bedient. Allein die Abwesenheit Kidman's und das nicht so spektakuläre Ende des Films bieten Fläche für Kritik. Trotzdem ist der Film eine gelunge Parabel auf heutige Geschehnisse (Hier sei nur der Irak-Krieg erwähnt) Für die Zwei Lager der Lars-von-Trier-Fraktion:
Fan und Kenner: → ANSCHAUEN!!!
Alle anderen: → Finger weg!