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Coach Carter ist ein ganz netter Sportfilm, der gut unterhält und auch einige durchaus sehenswerte Sportszenen enthält.

In dem Film geht es um Ken Carter, einem ehemaligen Schüler und Basketballspieler der Richmond High School. Er kehrt auf Bitten des dort ausscheidenen Trainers an seine alte Schule zurück und übernimmt dessen Posten. Die Mannschaft, mit der er nun trainiert, ist undiszpliniert und faul und gilt deshalb als "Schießbude" der Liga. Doch unter dem neuen Coach ändert sich einiges. Die Spieler müssen mit ihm einen Vertrag schließen, in dem sie sich verpflichten, ihre schulischen Leistungen zu verbessern. Hinzukommt, dass die Trainingsmethoden eher drakonisch anmuten (z.B. 1000 Liegestütze als Strafe für Widerworte) und die Spieler bei Punktspielen eine Krawatte tragen müssen. Dennoch gelingt es dem neuen Coach die Mannschaft auf die Erfolgsspur zu bringen, zumal sich sein Sohn dazu entschließt, ebenfalls für die Richmond Oilers zu spielen. Als aber Carter merkt, dass sich die schulischen Leistungen seiner Schützlinge nicht verbessert, sondern sogar verschlechtert haben, schließt er kurzerhand die Sporthalle ab, so dass keine Spiele mehr stattfinden können. Dies führt zum Protest von Eltern, Lehrern und dem Schulvorstand.

Der Film beruht auf der Lebensgeschichte von Ken Carter, der zwischen 1997 und 2002 tatsächlich die Richmond Oilers trainierte und dem es darum ging, dass seine Spieler nicht nur auf dem Spielfeld erfolgreich sein sollten, sondern auch in der Schule vorankommen sollten, damit ihnen später bessere Möglichkeiten im Leben offenstehen (im World Wide Web findet man dazu weitere Infos).

Im Film verkörpert Samuel L. Jackson den Basketballtrainer, was ihm ganz gut gelingt - vor allem da er keinen Spielzug bzw. keine Trainingseinheit selber zeigen muss. Im Anzug macht er zudem am Spielfeldrand eine gute Figur. Ihm zur Seite als Spieler finden sich u.a. Rick Gonzalez, Robert Ri'chard und Channing Tatum. Auch sie erfüllen ihre Aufgabe recht ordentlich - aber auch nicht mehr.

Wie gesagt, der Film unterhält ganz gut und dürfte auch bei Nichtbasketballinteressierten seine Zuschauer finden. Er ragt jedoch nicht heraus und ist am Ende doch schneller vergessen als zum Beispiel der Basketballfilm "Blue Chips" mit Nick Nolte.

Thomas Carter (man beachte die Namensgleichheit!) hat mit seiner Crew einen pasablen und durchaus unterhalsamen Sportfilm geschaffen - es bleibt zu hoffen, dass viele der realen Spieler, die ihr Training bei Ken Carter genossen haben, in ihrem Leben tatsächlich weiter gekommen sind.

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