Man mixt den in unserer Gesellschaft eingeprägten MTV - Style mit dem "Dead Poets Society" - Prinzip und daraus entsteht der recht unterhaltsame "Coach Carter".
Die schauspiellerischen Leistungen sind in Anbetracht einer MTV - Produktion recht einfühlsam gelungen. Ken Carter (Samuel L. Jackson) ist durch seine charismatische und autoritäre Mimik der Star des Films. Er hält den Film weit über dem Standard und verleit ihm die nötige Subjektivität.
Es handelt sich hier nähmlich un ein Drama, dementsprechend wird die Sache dramatisch insziniert.
Thomas Carter sorgt neben dem Fall und Aufstieg einer Basketballmannschaft für die nötige Sozialkritik außerhalb des Geschehenes. Er kritisiert das Schulsystem und dessen Auswirkungen auf die junge Gesellschaft.
Sport dient ihnen als eine Motivationsstütze fürs Leben, gleichzeitig aber eine Distanzierung von der Schule.
Wer Sport treibt, ist sich im Inneren bewusst das Richtige zu tun, übersieht aber, dass er in seinem Umfeld von der korrupten und kriminalistischen Gesellschaft in den Abgrund geschoben wird.
Thomas Carter will das dem Zuschauer klarmachen und stellt Ken Carter als eine Trotzreaktion gegenüber einem System da, dass nur schwer zu bezwingen ist.
Schade nur, dass viele kritische Punkte zum Ende des Films im Nichts bleiben. Der Film zieht viele aufgebauten Folgerungen der Sozialkritik ins Positive und macht dadurch den Eindruck, als wäre alles Angesprochene nur belanglose Randerscheinungen, die im Endeffekt zum Ausgang des Films nur wenig beitragen.
Es wäre vielmehr möglich gewesen, doch dann wäre der
Film für den Zuschauer wenig eingängig und die Unterhaltung würde auf der Strecke bleiben.
Trotzdem eine kleine Bereicherung im Sportfilmgenre.