Azumi und Nagara, die einzigen Überlebenden aus Teil eins (ja, mehr blieben nicht übrig), sehen ihren Auftrag noch nicht als erfüllt an, denn Inoue Kanbei ist immer noch am Leben und will Rache wegen seinem verstorbenem Lord in Teil eins. Die Beiden, immer auf der Hut vor den tödlichen Ninjas, die von Inoue geschickt und angeworben werden, treffen auf Verbündete in Form von Ginkaku , der dem Verstorbenen Nachi ähnlich sieht, und Kozue.
Nachdem Ryu Kitamura den Regiestuhl verlassen hat, die Freigabe von 18 auf 16 runtergestuft wurde und der Titel Death or Love eine ausgedehnte Liebesgeschichte befürchten läßt, ging bei mir die Erwartungshaltung doch deutlich bergab. Teil 1 war ja eine Schlachtplatte vom Feinsten, die der die Extremitäten nur so wegflogen und das alte Japan ja eigentlich komplett entvölkert sein müßte. Aber die Mission wurde ja noch nicht vollendet, einer der anvisierten Fürsten ist noch am Leben, was das Ehrgefühl eines echten Ninjas natürlich keine Ruhe läßt.
Erstaunlicherweise funktioniert die Fortsetzung ohne die ständig fließenden Blutfontänen (von denen es aber auch hier einige gibt) für mich fast sogar noch besser. Die Story rollt flüssiger, die Kämpfe sind zahlreicher und besser verteilt und auch die skurrilen Gegner mit irrwitzigen Waffen fallen noch eine Nummer schräger, wobei ich den tuffigen Weißkittel aus dem ersten Part hier schmerzlich vermißt habe.
Ich werde diese altjapanischen Moralkodexe im Leben nie mehr verstehen, aber wenn sie mit netten Bildkompositionen, variablen Kampfsequenzen und hübschen Ninjas in Miniröcken präsentiert werden, sehe ich zumindest gerne dabei zu. Mich würde es ja nicht wundern, wenn noch ein dritter Teil nachgeschoben wird, da die letzten beiden Überlebenden beider Filme Todfeinde sind und diese Geschichte ja zu Ende gebracht werden muß. Hätte nix dagegen.
8/10