6
Ti West gilt bei vielen Horrorfans als Hoffnungsträger oder bereits als etablierte Größe. Ich finde aber, er muss sich erst noch beweisen. Mit THE ROOST ist ihm das nicht gelungen, denn bei dem lassen sich die ersten 35 Minuten wie folgt zusammenfassen: viel Dunkelheit und ein wenig säuselnder Wind. Schade drum, denn ab der Mitte wird der Teeniehorror, der so bisschen nach dem Motto "back to the 80s" funktioniert, bedeutend besser, auch wenn er sich nicht zwischen banalem Creature Feature mit Fledermäusen und beinhartem TANZ DER TEUFEL Derivat mit matschigen Zombie-Dämonen entscheiden kann. Das ist umso bedauerlicher, weil Herr West hier durchaus offenbart, dass er viel Gespür für Nervenkitzel und beklemmende Stimmung hat. Die wimmernde und schrammelnde Cellomusik tut ihr Übriges. Die Rahmenhandlung mit dem TV-Horrorshow-Host ist hingegen lieb gemeint, aber völlig überflüssig.
7
Was vom Cover vielversprechend ausschaut ist in Wahrheit eine reine Billig-Produktion. Miserabel ist es und bleibt es im ganzen Film. Der Film hält sich ganz unaktiv und langweilig ist er auch noch. Ohne jede Erklärung verwandeln sich Menschen von Fledermaus-Bissen in Zombies. Nun am Anfang wird er als Horrortheater am "Channel 13" präsentiert, was weiterhin nicht schlimm wäre, wenn der Film nicht in 55 Minuten aufhörte und sich dieser komischer Kauz wieder blicken lies. Dannach wird der Film etwa 10 Sekunden zurückgespult und es geht weiter. Als es nun nach den langen 70 Minuten spannend wird, hört es auch ganz schnell auf. Es wird wieder dieser Moderator gezeigt, der das ganze angeblich präsentieren soll und befiehlt dem Kameramann zu gehen, weil sein Meister aus der Jagd gekommen ist. Danach läuft die Kamera wie bei "Blair Witch Project" Richtung Fussboden weiter, bis dann ein werwolfartiges Wesen gezeigt wird und der Abspann kommt. .