kurz angerissen*
Ti Wests Regiedebüt ist eine reine Stilübung für Horrorfilmtechniken, die sich über einen schrillen Soundtrack und banale Schockeffekte in annähernden Standbildern ergibt, mit denen man fröhlich „Wo ist der Zombie?“ spielen kann, wobei große Schwarzbildanteile die Suche erschweren. Der Unerfahrenheit ist es geschuldet, dass diese Spielereien noch etwas aufgesetzt und selbstzweckhaft erscheinen.
Wests Vorliebe für langsame, ereignislose Szenen und nüchtern-spröde Sets lässt sich hier bereits erkennen, umso stärker jedoch prägt sich dann manches Kamera-Getrickse der Raimi-Schule ein, wenn etwa eine Fledermaus, die im Verbund mit Zombies die etwas kuriose Subkategorie bildet, von der Kamera verfolgt wird und sich dann von ihr löst. Im Super-8-Rahmen mit Tom Noonan als augenzwinkerndem Host zollt der Regisseur außerdem dem TV-Horror zu Zeiten von Ed Wood Tribut und packt das Hauptgerüst in einen Meta-Rahmen, der es ihm auch erlaubt, frei in der Handlung vor- und zurückzuspulen. Für West-Komplettisten durchaus interessant, weil er einige seiner heutigen Grundlagen unter Beweis stellt, Andere werden sich von dem kruden Gemisch eher angeödet fühlen.
(3.5/10)
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