The Double-D Avenger (2001)

Alte Schacht... sorry, ehemaliger Sexstar zwängt sich in Superhelden-Faschingskostüm und benutzt den immer noch ordentlichen Vorbau als Kugelfänger und Schlagapparat...

Ganz auf das ehemalige Russ Meyer-Babe Kitten Natividad zugeschnittene No Brains-/ No Budget-Produktion, die leider allzu oft ins völlig Klamottige abdriftet. Der Humor wird hier buchstäblich mit der Brechstange erzwungen: Titten, die beim Hüpfen Boing-Boing-Boing-Geräusche machen, lustsvolles Synchron-Lutschen an der Banane oder ein Bösewicht, der beim Griff in die Eier plötzlich wie ein Eunuch singt,sind nun wirklich nicht gerade der Weisheit letzter Schluss. Auch die anderen Gags und Witzchen sind teils von aller infantilster Sorte, oft höchst ärgerlich und eher Stimmungstöter als echte Anpusher.

Eine Handlung gibt es eigentlich keine - außer, dass Frau Natividad im Schlafanzugkostüm einer verbrecherischen All-Girl-Bande in die Quere kommt: Hier hatten die Produzenten mal tatsächlich Mitgefühl mit den Zuschauern und haben einen paar richtig gut gebaute Mädels engagiert, die so knackig sind wie es Frau Natividad vermutlich noch in den Achtzigern war. Mit Raven de la Croix und Haji haben zudem zwei weitere einschlägige Meyer-Aktricen ihren Weg auf die Besetzungsliste gefunden, wobei sich deren Auftritt auf kleinere Nebenrollen beschränkt.

Mit dem billigen Digicam-Style werde ich ohnehin nie so richtig warm werden, aber irgendwie passt er zum Rest dieses Quatschkäses. Dass hier Wonder Woman parodiert werden soll, habe ich erst erfahren, als ich den Text zu "The Double-D Avenger" im englischen Wikipedia gelesen habe.

Was bleibt, ist leider alles andere als ein geglücktes Wiedersehen. Deshalb noch mal die alten Kassetten und DVDs raus: Dienst bleibt Dienst, Klassiker bleibt Klassier - aber das hier verlangt nach hartem Schnaps.