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Auf dem Weg zum Strand geraten einige Jugendliche in den Semesterferien in ein kleines Kaff der Südstaaten, ebenso ein weiterer Schwung Frischfleisch nach ihnen. Denn in Pleasant Valley werden die nichts Ahnenden überschwänglich, wenn auch sehr einnehmend, als Ehrengäste zum Stadtfest begrüßt, dessen Höhepunkt ein ominöses Barbecue à la Redneck sein soll. Die Story von Splatterpionier Herschell Gorden Lewis wurde also weitgehend übernommen und um ein paar zeitgemäß explizitere Ausschweifungen erweitert. Vornehmlich geht es immer wieder um Sex, mit dem die drallen Landpomeranzen die neunmalklugen Auswärtigen ködern, politisch unkorrekte Witzchen finden sich am laufenden Band. Pleasant Valley ist gemeinhin bekannt für seine jährliche "Guts & Glory" Feier, mit den verhassten Gästen aus dem Norden auf dem Speiseplan. Die verrückten Hinterwäldler, und das sind die zweifellos, haben für den Genrefan einige Überraschungen im Gepäck, Horrorikone Robert Englund kommt als Bürgermeister dem Feuer verdächtig nahe, Produzent Scott Spiegel, Regisseur Tim Sullivan und sein Kollege Eli Roth sind mit von der Partie, im Finale ist kurz Kane Hodder zu erblicken. Allen Unkenrufen zum Trotz ist es ein gelungenes Remake, nicht ganz so ultratrashig wie das Original aus den 60ern, doch äußert partytauglich. Der Goregehalt stimmt, wenn Gliedmaßen abgerissen, Köpfe abgesäbelt und ein Durchreisender mit Säure verätzt werden, bis auch der Zuschauer freudig durch ihn durch gucken kann. Wie der danach noch schmeckt erfahren wir nicht, im Grunde ist die Story sowieso sinnlos und auf Spaß getrimmt und diesen Zweck erfüllt sie mühelos. Für nicht ausgewiesene Trashologen wird das Fehlen von Lewis damaligen Füllszenen erfreulich sein, ein Maniac mehr und das Tempo ist beachtlich. Wer hätte das gedacht, das über 40 Jahre nach Lewis kultiger Splatterkomödie ausgerechnet ein bislang argwöhnisch beäugter Regisseur wie Tim Sullivan ein gelungenes, aufpoliertes Remake vorlegt. Durchaus auch erstklassig sind die Splattereffekte, ausufernd und stets mit rabenschwarzem, comicartigem Humor verbunden. Manches wurde dem Original entliehen, anderes als innovative Fiesheit der durchgeknallten Hillbilly Meute hinzugefügt (schicke Vierteilung als Einstieg). Übertriebene Anfeindungen und gorige Auseinandersetzungen plus tief sitzende Dekolletés allen Ortens, wie schön, dass im Abspann alle wieder vereint sind und eines gemeinsam haben: Dass sie nicht singen können, wenn sie H.G. Lewis alten Jodler "The South Will Rise again" intonieren.

Fazit: Köstliche Schlachteplatte. Tim Sullivan zeigt, wie man einem Trashkult eine Frischzellenkur verpasst. 7/10 Punkten

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