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Ein Remake von Carpenters 76er Klassiker "Assault on Precinct 13" scheint auf den ersten Blick überflüssig wie ein Kropf. Erstens hatten die Franzosen 2002 bereits die gleiche Idee ("Das tödliche Wespennest") und kamen nicht über solides Mittelmaß hinaus. Zweitens besticht das Orginal vom 'Meister des Schreckens' nach wie vor mit intensiver, roher Atmosphäre, die auch 30 Jahre nach Entstehen des Filmes noch zu fesseln vermag.

Nun erschien 2005 doch ein neuer Film mit dem Titel "Assault on Precinct 13", bei dem erneut ein Franzose (Jean-François Richet) im Regiestuhl Platz nahm und seine (amerikanischen) Schauspieler den Kampf um das 13. Revier ausfechten lässt.
Was sofort auffällt ist, dass das Orginal hier nur als Grundprämisse dient. Die grobe Handlung um die nächtlichen Angreifer wurde übernommen, genauso wie die Location, das eingeschneite, kaum besetzte Polizeirevier, dass hier allerdings nach Detroit verlegt wurde.

Damit hat es sich aber auch schon fast mit den Parallelen, den der restliche Filmverlauf wurde deutlich aufpoliert und mit allerlei neuen Ideen versetzt.
Verbreitete das Orginal noch den Schrecken des Unbekannten, wurden den Angreifern in der 05er Version ein Gesicht und sogar ein Motiv gegeben. Das hat natürlich zu bedeuten, dass die Geschichte und auch die einzelnen Charaktere deutlich ausgeschmückt wurden. Eine Herangehensweise, die auf der ganzen Linie überzeugen kann!
Den der Anschlag auf das 13. Revier ist nicht länger ein leicht mysteriös angehauchtes Kammerspiel sondern ein rasanter Action-Reißer mit Staraufgebot. Und wenn ich Reißer sage, meine ich Dauerfeuer aus allen Rohren, verschiedensten Kaliber und unterschiedlichsten Waffen. Garniert mit knackigen Verfolgungsjagden, Prügeleien und überraschend deftigem Härtegrad ergibt sich ein Mix aus Suspense und bildgewaltig eingefangener Action.
Und mit Staraufgebot meine ich unter anderem Ethan Hawke, Lawrence Fishburne und Gabriel Byrne. Allesamt bieten eine gute Leistung, wobei man vorallem Fishburne als ultracoolen Gangsterboss in bester Morpheus-Manier und Hawke als frustrierten Cop hervorheben sollte.

Zum ganz großen Klassiker reichts bei "Assault on Precinct 13" 05 leider nicht, da die Story zwar zweckdienlich und solide daherkommt, aber nicht mehr die Neueste ist.
Es bleibt ein richtig unterhaltsamer Actioner, der sich leichter goutierbar gibt, als Carpenters Psychospielchen, und trotzdem die nötige Tiefe mitbringt um den Spannungsbogen aufrecht zu halten.

Von mir gibts eine ganz klare Empfehlung. 8/10

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