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Assault on Precinct 13 hat unvermeidbar mit seinem großen Vorgänger zu kämpfen. Was John Carpenter in Ermangelung eines Budgets vorgelegt hat, erlangte schon früh einen Kultstatus, von dem der Film auch heute kaum etwas eingebüßt hat.

Das 2005er Remake hätte das Thema des Films ins 21. Jahrhundert bringen können... hat es aber nicht. Zwischen Original und Remake gibt es meilenweite Unterschiede.

Im Original kämpfen eine Truppe ungewöhnlich zusammengewürfelter Leute gegen eine anonyme Masse von Angreifern. Das unglaubliche daran ist, dass es mitten in einem Wohngebiet geschieht, unbemerkt von der Bevölkerung, die kaum weiter als einen Steinwurf entfernt dem alltäglichen Leben nachgeht.

Das Remake verzichtet auf dieses Szenario vollkommen. Die Angreifer werden schon zu Beginn personifiziert. Sie werden greifbar und dafür weniger bedrohlich. Die Polizeistation wird dem öffentlichen Leben durch das Wetter und die Kameraführung entrückt. Dafür macht die ganze Belagerung einen Sinn. Die Angreifer haben einen nachvollziehbaren Grund für ihr Handeln, und genau das ist die Schwäche des Films.

Das Original machte einem Angst, weil wir glaubhaft vor Augen geführt bekamen, dass der Wahnsinn jederzeit ohne Vorwarnung oder Sinn in unser Leben eindringen kann. Das Remake wirkt weniger bedrohlich, denn es ist ein Thriller, der nur unter den im Film gezeigten Umständen möglich wird. Und diese Umstände treffen einfach auf zu wenige von uns zu.

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