Ein tödliches Virus breitet sich in Baltimore aus und fordert immer mehr Opfer. Die Forscherin Jennifer Allen hat mit Hilfe von mutierten Moskitos ein Gegenmittel entwickelt, das an dem inhaftierten Serienkiller Ray getestet werden soll. Doch kaum im Labor angekommen, entwaffnet Ray einen Wärter und löst eine Explosion aus, durch die er mit der radioaktiven Substanz in Berührung kommt, mit der Moskitos mutiert wurden. Auch Jennifer trifft ein kleiner Spritzer am Arm. Ray kann entkommen, doch kurz darauf, gehen merkwürdige Veränderungen in seinem Körper vor. Schritt für Schritt verwandelt er sich in eine übergroße, moskitoähnliche Kreatur, deren Verlangen nach frischem Blut unersättlich ist.
Nicht nur aus biologischer Sicht ähnelt Mosquito Man stark an Cronenbergs "die Fliege", sondern auch die Handlung ist ähnlich gestrickt. Ungewohnterweise scheint diesmal sogar Nu Image noch etwas Geld hinterm Sofakissen gefunden haben, so daß Tibos Takacs sogar mit einem halbwegs anständigen Budget zu Werke gehen konnte. Und schau an, wenn gewisse Faktoren zusammen kommen bekommt sogar diese Produktionsmanufaktur mal einen recht guten Film hin.
Angeblich soll hier die Erde durch mehrere Epedemien und Grippenstämme schwer gebeutelt worden sein, so daß versucht wird mithilfe von Moskito Antikörpern eine Heilung für die Menschheit zu finden, allerdings geht die Story darauf großartig nicht mehr ein, sobald einmal der böse Mückenmann geboren wurde. Corin Nemec darf hier den ermittelnden Poizeischergen spielen der diesen jagen soll, da dieser eine nicht unerhebliche Blutspur hinterläßt. Überhaupt ist dieser Streifen recht ruppig geraten, so daß die FSK 16 Freigabe fast schon ein wenig verwunderlich ist, zimperlich ist etwas anderes. Von halbierten Köpfen bis hin zu abgetrennten Gliedmaßen ist alles dabei. Behilflich dabei ist die äußerst lernresistente Bullerei, die es immer wieder trotz besseren Wissens mit einem Kugelhagel versucht und so den hohen Bodycount hauptsächlich aus ihren eigenen Reihen stellen muß. Auf die Idee mal ne riesige Fliegenklatsche mitzubringen kommt natürlich keiner. Fragt sich nur warum unser Mosq Man so einen unkaputtbaren Panzer hat, obwohl die Plagegeister en nature eher zarter beseitet sind.
Das Moskito Kostüm ist dabei ganz ok, man darf ja schon froh sein das nicht das übliche CGI Gewitter aus der Mottenkiste geholt wurde, sondern mit einer richtigen Maske und Gummianzug gearbeitet wurde, ist ja heutzutage fast schon wieder eine erfrischend neue Idee. Etwas blaß dagegen wirken die Darsteller, die aber letzen Endes nur Staffage bei der großen Rampage sind. Ebenfalls erfreulich ist das man auf große emotionale Momente verzichtete, die Handlung zieht sich straight durch, keine aufgedunsenen Lovestorys oder nervige Kinder, sondern einfach nur Kopf runter und dann mit Anlauf gegen die Ziegelmauer. Thanks for that. Auch um einen wissenschaftlichen Hintergrund bemühte man sich, keine Ahnung ob das alles stimmt was die Herren und Damen Wissenschaftler da vom Stapel lassen, gibt aber wenigsten ein Fleißkärtchen.
Ich hätts nicht gedacht es gibt doch tatsächlich Nu Image Filme, die ich gut finde. Mosquito Man ist eine spannende und größtenteils runde Sache.
6,5/10