Review

Die Story klangt mehr als interessant und auch das Cover der DVD hat mich sehr angesprochen, darum hab ich mir die uncut Dragon DVD von " Amok Train " zugelegt. Meine Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt, jedoch bietet der sehr unbekannte 80er Jahre Horrorfilm zumindest gruselige Unterhaltung an. Von Regisseur Jeff Kwitny hatte ich zuvor noch nie etwas gehört oder gesehen, kein Wunder, in seiner Filmographie sind auch nur drei belanglose Filme zu finden. Auch " Amok Train " blieb völlig belanglos und verstaubte in den Videothekenregalen, auch die Premiere fand nicht im Kino, sondern auf Video statt, welches zudem indiziert und leicht gekürzt wurde. Im Free oder Pay TV war bis jetzt noch nie etwas von dem Film zu sehen und es wird wohl auch so bleiben.
Story:
Ein paar amerikanische Studenten machen eine Studienreise in den Balkan. Unter ihnen ist auch Beverly, welche ein flammenähnliches Mal auf dem Bauch hat und obendrauf noch Jungfrau ist. Nun soll sie in einem Ritual Luzifer persönlich geopfert werden, doch bevor es soweit ist können die Studenten samt Beverly auf einen fahrenden Zug fliehen. Aber Luzifer lässt sein Opfer nicht so einfach entkommen und bemächtigt sich des Zuges, welcher nun führerlos durchs Land rast. Außerdem werden die ahnunglosen Studenten nach und nach abgeschlachtet.

Die Story hört sich origineller an, als sie eigentlich ist. Im Grunde erfährt man gar nichts, außer dass Luzifer persönlich seine Finger im Spiel hat. Doch wer sind die komischen Leute in dem Dorf, was hat der seltsame Professor damit zu tun und warum trägt Beverly dieses Mal ? Es gibt ettliche Fragen die offen bleiben, obwohl doch zumindest etwas Erklärungsbedarf besteht. So rast der " Amok Train ", gesteuert durch Luzifer´s übermenschliche Kräfte durch den Balkan und kann sogar ohne Schienen fahren. Diese Szenen sind schon am Rande der Lächerlichkeit und sind auch nicht gerade berauschend getrickst.
Aber Atmosphäre kann der Film erzeugen, zwar erreicht die Spannung nicht mehr als ein solides Niveau, aber zum nett gruseln reicht es allemal. Hier arbeitet man mit vielen Nebelmaschinen und präsentiert die Kulisse düster und kalt. Der Score untermalt den Film prächtig und ist im besten Stil der 80er Jahre. Das bedeutet abwechslungsreich und gut klingend.
Kleine Längen sind aber mit inbegriffen, da können auch die tollen Goreeffekte nicht drüber hinwegtäuschen. Wenn gemordet wird, dann richtig blutig. Ob man nun zerquetscht, verbrannt, aufgespießt oder zerteilt wird, stets hält die Kamera voll drauf und das F/X Team hat sehr überzeugende Arbeit geleistet. Aber der Bodycount hält sich in Grenzen, daher wird ziemlich selten gemordet.
Außer Bo Svenson sind mir die Darsteller gänzlich unbekannt, aber das Niveau bleibt durchschnittlich, also ausreichend für so einen Horrorfilm. Immerhin halten sich die typischen 08/15 Teenie Charaktere in Grenzen.

Fazit:
Aus der Story hätte man mehr machen können, sowie aus dem ganzen Film. " Amok Train " kann aber durch seine gruselige Atmosphäre überzeugen und seinem tollen Score. Auch die blutigen Goreeffekte sind erste Sahne, leider zu selten vertreten. Die Darsteller sind annehmbar und der Film bis auf ein paar Lächerlichkeiten ( z. B. Zug fährt ohne Schienen ) auch.
Anschauen ja, aber ein Pflichtkauf ist es bestimmt nicht.

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