Inhalt:
Ein Kommissar, gebeutelt von seiner Vergangenheit, ermittelt in einem brutalen Fall, bei dem ein Päärchen und ein alter Mann erschossen und wieder zusammengeflickt wurden. Es kommt eine schöne Frau ins Spiel, er verliebt sich in Sie, und natürlich ist der Killer auch Ihr auf den Fersen...
Kritik:
Eine Wiederbelebung des italienischen Giallo-Genres?
Leider ein klares "nein".
Die anfängliche Tötungsszene erscheint brutal, man vermutet ein schockierenden Anfang für den weiteren Verlauf der Dramaturgie, doch leider ist der Film generell während des gesamten Ablaufs äußerst brutal.
Der Killer möchte sich eine Puppe nähen, aus einzelnen Genitalien seiner Opfer, und leider genügt es dem Regisseur nicht, den Zuschauer mit seiner Fantasie ab und an alleine zulassen, denn er zeigt eigentlich jede einzelne Kleinigkeit der brutalen Vorgänge.
Dadurch verliert der Film sehr viel Klasse, und es blieb mir der Eindruck, dass der Regisseur auf diese Art und Weise die Schwächen im Drehbuch verstecken wollte.
Denn die Geschichte ist nichts neues, wirkt sehr konstruiert, viele Gefühlsausbrüche wirken übertrieben und aufgesetzt, schade eigentlich, denn der Film hätte viel Potential gehabt.
Hätte man mehr auf Atmosphäre und italienisches Flair gesetzt anstatt auf übertriebene Brutalität, die zudem auch sehr realistisch rüberkommt, hätte dies ein gelungener Film werden können.
Die Schauspieler agieren ganz gut, das Casting gefällt mir sehr gut, sehr italienisch, erfrischend anders.
Die Effekte sind auch sehr gut, spannend ist der Film auch, das muss man ihm lassen.
Auch einige Kameraeinstellungen sind schön anzusehen, doch letzten Endes fehlt diesem Film zuviel als das ein guter, bleibender Eindruck in der Erinnerung bleibt.
Fazit:
Viel vergeudetes Potential in der Story, hätte es doch ein giallo-artiger italienischer Thriller werden können. So verschenkt der Film viel zu viel in sehr drastischen Gewaltdarstellungen, die über die Drehbuchschwächen hinwegtäuschen sollen. Insgesamt ein nett-anzusehender, einfallsloser Thriller, und wer nichts gegen abgehackte Genitalien hat, viel Blut und Ekelszenen am laufenden Band, seine Fantasie also nicht anstrengen braucht, der hat einen kurzweiligen Filmabend.