Review

In den 80ern verdiente sich Burt Reynolds sein Geld meist mit budgetarmen Actionthrillern wie Heat, in denen meist nicht viel passierte. Ganz auf das bekannte Gesicht und seine Lieblingsfigur des „unkaputtbaren“ Machos zugeschnitten ist auch dieses Werk und bietet dank Reynolds sogar passable und streckenweise spannende Unterhaltung.

Im Mittelpunkt des Films steht Nick Escalante, der von einem Leben in Europa träumt. Das ehemalige recht angesehene Tier der Las Vegas Unterwelt ist inzwischen zum billigen Bodyguard heruntergekommen und hält sich damit knapp über Wasser.
Als seine alte Bekannte Holly vergewaltigt und misshandelt wird bittet sie Nick um Hilfe. Er soll die Kerle ausfindig machen, die ihr das angetan haben. Widerwillig nimmt dieser den Job an und findet die Kerle...

Ohne Burt Reynolds wäre „Heat“ herzlich wenig wert, denn Spannung wird selten und Action kaum geboten. Allein Reynolds rettet den Film mit seinen witzigen, aber harten Auftreten und sarkastischen Sprüchen vor dem Rutsch ins untere Mittelmaß bekannter B Thriller.

Obwohl sein erster Auftritt alles andere als sympathisch verläuft, erläutert dass doch schnell seine verzweifelte Lage. Als er in einem Pub eine Frau anbaggert und schließlich von ihrem Mann draußen zusammengeschlagen wird, hält man ihn für einen unsympathischen Loser. Doch diese Meinung wird am nächsten Tag relativiert, da genau dieser Mann ein Freund ist und ihn dafür bezahlt hat. Eigenartige Methoden um eine Frau zur Heirat zu überreden aber symbolisch für Nicks dringendes Verlangen nach Geld.

Weiteren humorigen Einfluss bietet ein vorsichtiger Spieler (Ally McBeal Star Peter MacNicol), der immer höchstens 5 Dollar auf einmal setzt aber Angst vor dem Nachtleben in Las Vegas hat. Da Nick das Geld braucht nimmt er den Bodyguardjob an, sorgt aber gleichzeitig für amüsante Momente, da er den Spieler nicht sonderlich leiden kann und ihn für einen Hänfling hält.

Ernster und härter wird es erst bezüglich seiner Bekannten Holly, welche brutal vergewaltigt und misshandelt wurde. Die Person wird gleich anfangs eingeführt, doch ihre Beziehung zu Nick offenbart sich erst später. Nicht besonders begeistert von der Situation entschließt er sich aber die Kerle (ein Schönling mit 2 Bodyguards) ausfindig zu machen und stellt sich dort als Zuhälter vor. Die folgenden Szenen, in denen Nick überraschend die Bodyguards ausschaltet und Holly ihre Rache bekommt gehören zu den spektakulärsten wie spannendsten Szenen im Film, die zusätzlich noch recht blutig gerieten.

Während Holly nun aus der Stadt flüchtet um ein neues Leben zu beginnen zockt Nick um Geld um erst den großen Reibach und später alles zu verspielen. Besonders hier Wachsen die Sympathien, da der ewige Loser einem immer mehr Leid tut. Da der misshandelte Vergewaltiger einen einflussreichen Vater hat, sind weitere Überraschungen vorprogrammiert.....

Fazit:
„Heat“ ist sicher kein großartiger Film, bietet aber dank eines guten Burt Reynolds in Bestform solide und streckenweise spannende Unterhaltung. Da das ganze noch mit Humor und dramatischen Szenen verknüpft wurde kann man von einem soliden, leicht über dem Durchschnitt liegenden B-Film sprechen.

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