„American Fighter 2 – Der Auftrag“ kommt als simples, aber unterhaltsames Prügel-Sequel daher, wie es nur in den 80er Jahren große Zuschauermaßen erreichen konnte.
Zu Anfang sehen wir, wie einige amerikanische Marines in einer Bar in eine Falle geraten, woran ein Verräter aus den eigenen Reihen schuld ist. „American Fighter 2“ ist so sehr 80er Action wie es nur geht: Die Helden sind die tapferen US-Jungs, denen natürlich von irgendwelchen ausländischen Mieslingen der Tag versaut wird.
Bald erreichen auch Joe Armstrong (Michael Dudikoff) und Curtis Jackson (Steve James), die Helden des ersten Teils, den Ort, an dem die Entführung stattfand. Ihr Auftrag ist das Verschwinden mehrerer Marines aufzuklären, nicht nur der beiden vom Anfang. Als sie von dem Verräter auf eine Bootstour mitgenommen werden, geraten sie prompt in einen Hinterhalt und werden von Ninjas angegriffen. Schon nutzt „American Fighter 2“ die erste Chance Prügeldarsteller Dudikoff ein paar Ärsche breittreten zu lassen. Doch die Kampfszene ist gut choreographiert und bietet erstaunlich spektakuläre Action, wenn man das Baujahr des Films bedenkt.
Nach diesem Zwischenfall wird Armstrong von dem Verräter in einen weiteren Hinterhalt gelockt, den er aber wieder meistert und dem Verräter daraufhin ein paar Informationen entlockt. Dieser wird im Gegenzug von den Ninjas mit einem Speer in die Brust belohnt, aber Armstrong und Jackson kommen einem mächtigen Drogenboss auf die Spur.
Um eines klarzustellen: Das Originellste an „American Fighter 2“ ist die Tatsache, dass man dem Film nicht wie bei zweiten Teilen üblich den Untertitel „Die Rückkehr“, sondern „Der Auftrag“ verpasste. Ansonsten bleibt ein Prügelspektakel für Fans des Genres.
Die Story ist an sich uninteressant und strotzt auch nicht vor Originalität. Macht aber ehrlich gesagt nix, denn der Film dauert noch nicht mal 90 Minuten und füllt seine Zeit mit ausreichend Kloppereien. Dabei entwickelt „American Fighter 2“ einen ganz besonderen Trash-Charme: Denn gerade wenn die Story die nächste blödsinnige Wendung nimmt oder Curtis Jackson dumme, aber irgendwie witzige Sprüche klopft, die dem Drehbuchautor wohl im Vollrausch eingefallen sind, gibt das dem Film seine eigene trashige Note. So sieht man dann auch darüber hinweg, dass viele Elemente (z.B. der ursprünglich gute Plan des Wissenschaftlers) Klischees bedienen.
Die Action konzentriert sich vollkommen auf die harten Kampfszenen, auch wenn er kleines bisschen verfolgt und geschossen wird. Die Kämpfe sind sehr gut choreographiert und heben sich von der Actionmasse durch die Tatsache ab, dass sie auch einige Schwertkämpfe sowie den Einsatz der Ninjawaffen bieten. So ist auch eine gewisse Abwechslung gegeben, die den Action freut.
Schauspielerisch ist natürlich nix los. Dudikoff ist wie immer der coole Prügelknabe mit begrenzter Mimik, aber kämpfen kann er und das will der Actionfan sehen. Steve James gibt den Sidekick, für den in etwa das Gleiche wie für Dudikoff gilt. Die restlichen Schauspieler sind auch nicht der Rede wert.
„American Fighter 2“ ist ein Actionfilm mit sehr guten Kämpfen und dummer Story, dass mir wegen der sehr dünnen Story nicht ganz so gut gefallen hat wie der erste. Dennoch kann man am zweiten „American Fighter“ seinen Spaß haben und für Actionfans wie mich gilt: Hirn aus, Film ab.