Review

Kurzkritik zu "Halloween II"

Gesehen habe ich die britische Uncut-Version, die mit "Halloween" auf einer Kasette ist. Ein Wort dazu, die Qualität des ersten Teils ist unter aller Sau - ich meine die Bildqualität auf der Kasette, die vom zweiten Teil erheblich besser, aber vier Stunden sind für eine Kassette zu viel, die Lebensdauer des Tapes ist nicht zu lang einzuschätzen.

Jaja, was soll man dazu sagen. Das liebe Geld hat gelockt und alle sind gesprungen. Das Drehbuch ist unfassbar schlecht, keine Spur von Sinn, Hintergrund oder Charakterzeichnung, einfach nur: lasst uns da weitermachen, wo der erste aufgehört hat. So kann man eine Inhaltsangabe dahingehend machen, indem man sagt: wie "Halloween", nur ohne Spannung und im Krankenhaus. Dass der Regisseur kein glückliches Händchen bei dem seichten Stoff hatte, wurde wohl schnell klar, man musste sich was überlegen, um das Vehikel so zu mutieren, dass man auf jegliche Spannung oder eventuelle Sinnfragen verzichten konnte, mittels: Genau! Purer Gewalt! Sowas geht heutzutage nicht mehr, würde ich behaupten.
Also gibt es Splatterszenen in reinkultur und dabei wird es sogar richtig übel, junge Mädchen werden in Heilbädern zerkocht und ein junger, liebenswerter Kerl entdeckt nicht nur die bleiche Leiche einer Krankenschwester, sondern entdeckt, dass man sie ausbluten liess, um dann netterweise auf der Blutlache auszurutschen, die schon den gesamten Boden ausmacht - ziemlich böse. Doch das ist nicht so schlecht, den Horrorfans wurde damit einen Gefallen getan, und um ehrlich zu sein, ist mir ein Nachfolger, der einen grundsätzlich anderen Weg einschlägt wie der Ursprung lieber als der krampfhafte Versuch, den Vorgänger stilistisch zu imitieren. Ausnahmen gibts natürlich, siehe die verbrennenswerte "Fortsetzung" von American Psycho.

Fazit: Beinahe ein waschechter Splatterfilm, sehr rau, auch filmisch etwas unbeholfen, aber immer noch besser als alle Nachfolger zusammen.
Gesamteindruck: 4 von 10
Härtegrad: 6 von 10

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