Neulich, im menschenleeren Krankenhaus - 05.05.2008
Wir sehen die Auswirkungen des kommenden Gesundheitsfonds. Ein menschenleeres Krankenhaus, in dem nur einige wenige Mitarbeiter gelangweilt ihren Dienst verrichten, keine Patienten mehr, die Abteilungen fast verwaist, Staub weht durch die öden Flure, auf denen verlassene Rollstuhle langsam Rost ansetzen. Keine Notaufnahmen, kein Trubel wie einst beim Klinikum Berlin-Mitte, nur Schweigen. Wo sind die Durchsagen, wo die weinenden Angehörigen…sie sind daheim, weil sie sich den weiten Weg in die Klinik nicht mehr leisten können. Doch einer stapft unverdrossen durch die Hallen, kennt sich bestens aus, legt das Telefon lahm und verrichtet sein mörderisches Tagwerk. Es ist Michael Myers, der auf der Suche nach seiner Babysitterin ist. Schön, wenn man als Patient nicht alleine ist!
Der Streifen zeigt uns die letzten fünf Minuten des Originals, um dann direkt an die Geschichte anzuschließen. Myers ist doch nicht so tot, wie sich Psychiater Loomis das wünscht, im kleinen Örtchen Haddonfield wird aufgeräumt, Laurie ins Krankenhaus verbracht. Dorthin stapft auch der immer noch nicht wirklich auffallende Myers, denn es gilt, eine Aufgabe zu verrichten. Aber auch Psychiater Loomis schafft es nach einem kleinen Intermezzo bei der lokalen Polizei gerade noch zur rechten Zeit ins Krankenhaus, um dort Laurie Beistand zu leisten, denn Myers hat alle Mitarbeiter der Klinik bereits gemetzelt, um nun auch Laurie den finalen Stoß zu verpassen. Aber der kleine, wackere Loomis kennt keinen Schmerz, weiß nicht um die Bedeutung von Feigheit, und so kommt es zum Aufeinandertreffen der drei Beteiligten, und dieses wird nur eine Person überleben.
Denkt man, aber die Serie ist noch lange nicht am Ende. Und tatsächlich ist auch dieser Film ähnlich wenig unterhaltsam wie Carpenters Original. Logik suchen wir ebenso vergeblich wie Patienten im Krankenhaus, man darf sich nur darüber wundern, daß die dort arbeitenden Schwestern allesamt recht ansehnlich sind und gerne auch ein Badepäuschen machen, jaja, im Krankenhaus, da gibt’s koa Sünd’. Aber auch keine Spannung, denn die Mordszenen, die sich gen Ende des Films häufen, sind kurz, technisch in Ordnung, aber seltsam uninspiriert. Man mordet halt, und unsterblich ist man ja sowieso, da kann man auch ruhig schnaufend durch die Flure schlurfen, ebenso langsam wie die Handlung voranschreitet. Der Doktor erklärt nebenbei noch Samhain, und zudem erfahren wir um die wahre Verwandtschaft zwischen Laurie und Michael. Nein, auch dieser zweite Teil läßt mich ernüchtert zurück, mag sein, daß mir der Film 1981 gefallen hätte, aber heute ist das einfach nichts mehr - 3/10.