Review

Südstaatenschweiss auf behaarter Männerbrust

„White Lightning“ mit Burt Reynolds auf seinem Peak ist ein klassischer Südstaatenroadmovieactioner wo alle schwitzen, Motoren überhitzen, böse Cops durch die Gegend flitzen…

Der Meutenhetzer ist kein Schwätzer

Schweiß, Alkohol, Hitze, dreckige Sheriffs, Brusthaare und Muscle Cars - „White Lightning“ taugt schon fast als Synonym für amerikanisch-maskuline Südstaatenklischees. Wie eine verlängerte, härtere Folge „Dukes of Hazard“, sprüht der Actioner nur so vor Testosteron und 70er-Atmosphäre. Obwohl man mit der Klassifizierung „Actioner“ hier etwas vorsichtig sein muss - die Car Chases sind noch immer handgemacht und klasse, doch so richtig kracht es sonst hier eher selten. Für heutige Teenager eventuell lame. Das damalige Actionkino zehrte halt von Stimmung, Flair und in Erinnerung bleibenden Figuren. Und davon hat „White Lightning“ eine Menge. Vor allem der fiese Beamte und Sheriff, der im düsteren Intro direkt zwei junge Männer ertränkt, hat einiges an Hasspotenzial zu bieten. Zwischen Korinthenkacker und Serienkiller. Zum Glück gibt’s Reynolds, der wischt mit solchem Bürokratieabschaum natürlich den Boden auf. Obendrauf noch ein schwungvoller Countrysoundtrack. Fertig ist vielleicht kein Klassiker, aber eine good ol' Zeit für Benziner und Machos. 

Fazit: „White Lightning“ wirkt nach heutigen Sehgewohnheiten fast etwas gestreckt, lethargisch und langsam. Aber Reynolds in Topform, klasse Südstaatensumpfflair und legendäre Autoverfolgungsjagden reißen das Lenkrad mal ganz locker rum und geben doch noch genug Vollgas und Testo! 

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