Der Schauplatz: ein deutsches Konzentrationslager, in welchem medizinische Versuche an Gefangenen durchgeführt werden.
Die Zeit: das 3. Reich.
Kommandantin dieses Lagers ist Ilsa, eine blonde, großbusige Vollblutdeutsche, die für ihren strengen und harten Führungsstil bekannt und gefürchtet ist.
Willkürlich lässt sie sinnlose Experimente durchführen, die eher grausamen Folterungen als medizinischen Studien gleichkommen.
Macht, Ruhm, Ansehen ... Ilsa hat dies im Überfluss.
Doch wer schafft es die sexuellen Bedürfnisse der Nazi-Powerfrau zu befriedigen?
Bislang war kein Gefangener ihrer Libido gewachsen, doch dann wird ein kühner, omnipotenter Ami in das KZ eingeliefert ...
Aus historischer Sicht ist ILSA - SHE WOLF OF THE SS natürlich übelster Müll, oder besser gesagt: es ist übelster Müll einen derartigen Film mit jenem historischem Hintergrund zu drehen.
Es wird kaum versucht die Greuel der deutschen KZs in authentischer Art und Weise wiederzugeben, nein, viel mehr wird der Nationalsozialismus als Alibi, als Vorwand, also praktisch als Mittel zum Zweck benutzt und als Motiv für möglichst viele Gewalt- und Folterszenen verbraten.
Das ist schon mal nicht ganz so fein.
Richtig schäbig wird's dann aber erst, wenn man diesem Film, der sich das 3. Reich zum Hauptthema gemacht hat, noch unzählige Sex- und Kopulationsszenen beimengt.
Dralle Titten in engen Uniformen und nackt rumlaufende weibliche Sträflinge sind hier an der Tagesordnung ... und ich rede hier nicht von abgemagerten Skelettweibern mit Schrumpeltitten wie in SCHINDLER'S LISTE ... nnnein, ich rede hier von waschechten SexyBabes mit mächtig viel Holz vor der Hütte, bei denen sogar Russ Meyer Stielaugen kriegen würde.
Allein die Tatsache, dass der Schauplatz des Films sehr oft Ilsas Bett ist, macht diesen Streifen also in erster Linie zu einem Erotikfilm ... und ich schwör: die Erotik ist echt lecker!
Wären da nicht noch die vielen Folterszenen:
Also, schon mal eines vorweg: es wird zwar nicht wirklich gesplattert und viele der Gewaltszenen haben sicherlich mit den Jahren an Intensität verloren, jedoch dürften selbst eingefleischte Gorehounds diverse Szenen ganz schön hart aufstoßen.
Elekroschock-Therapie per Massagestab, Tod in der Druckkammer, ein Bad in siedendem Wasser, Kastrationen ... gefoltert wird in ILSA viel, Blut fließt dabei zuhauf, zwischendurch sind auch mal ein paar ganz nette "Effekte" dabei, im Großen und Ganzen überzeugt dieser Film aber ...
... durch seine unsaglich dreckige Billigkeit. ILSA ist ein Trashfest oberster Kajüte und eine Parade des schlechten Geschmacks.
Wer ihn erst nimmt, hat
a) schon in den ersten Minuten verschissen und wird die DVD wohl hochkannt aus dem Fenster pfeffern.
oder b) zu oft Opas Geschichten aus'm Krieg gelauscht und somit ne zu hohe Dosis Nationalbewusstsein einverleibt bekommen.
Wer ILSA aber nicht so ernst nimmt und nebenbei auch noch Freude an derben Gewaltfilmen hat, der ist hier genau richtig.
Die Deutschen, die alle gebrochenes Englisch mit deutschem Akzent sprechen, sorgen hier nebenbei auch noch tüchtig für unfreiwilligen Humor.
Ich fasse zusammen:
Nackte Riesentitten, bare Ärsche und viel Gewalt, Sadismus und Geficke unter dem Hakenkreuz. Mal wieder eine einzige filmische Perversion.
Dennoch muss man nicht "rechts" gesinnt sein, um das frivole Treiben hier gut zu finden. Im Gegenteil: ILSA betreibt keinerlei Propaganda oder Naziverherrlichung und (ich will zwar nicht zu viel verraten, aber) die Deutsch kriegen gegen Ende auch noch ihr Fett ab.
Mein Fazit daher:
billig, trashig, sleazy, dreckig .... .... einfach GEIL!!!
Aber gewiss nix für Jedermann ....