Aus Thailand kommt mit "Born to Fight" ein Actionkracher, wie ihn wohl nur die wenigstens für möglich gehalten hätten. Skrupellose Terroristen besetzen zwecks Freipressung ihres in einer spektakulären Verfolgungsjagd verhafteten Bosses ein abgelegenes Dorf, in dem gerade einige (schlagfertige) Sportler einen humanitären Einsatz durchführen. Was sich im Folgenden abspielt, braucht sich weder vor Hollywood noch vor dem Hongkong-Actionkino zu verstecken. Regisseur Panna Rittikrai schafft es doch fast, die kompletten 90 Film-Minuten mit purer Action rumzubekommen. Klingt übertrieben, ist es aber kaum! Allein der Showdown dauert solide 40 (!) Minuten und es wird geschossen, gefightet und gesprengt, daß es eine wahre Wonne ist. Blutige Einschüsse, kompromisslos harte Hinrichtungen, verstümmelte Körperteile und hoch dynamische und mit Zeitlupen vollgestopfte, kicklastige Zweikämpe en masse dürften auch den ansprichsvollsten Actionfan in jeder Hinsicht zufrieden stellen. Schließlich fliegt gar das gesamte Dorf in die Luft - CGI-frei!
Dank pausenloser Action kommt bei "Born to Fight" jedenfalls garantiert keine Langeweile auf. Aber wie man bereits erahnen kann, bleiben angesichts der Unmengen an Action Handlung und Charaktere ziemlich, wenn nicht gar vollkommen auf der Strecke. Zu mehr als einigen Klischeetypen und dem groben Storyablauf "Besetzung-Kampf-Sieg des Guten" hats letztlich nicht gereicht. Gewöhnungsbedürftig sind natürlich auch die thailänischen, dem westlichen Publikum unbekannten Darsteller aber auch hier gilt: Volle Konzentration auf die Action.
Und bei letzterer grenzt es fast an ein Wunder, daß bei den Dreharbeiten niemand zu Tode kam. Die mörderischen Stunts scheinen tatsächlich zum allergrößten Teil ohne Dummys und ähnliches durchgeführt worden zu sein, betrachtet man die zB. Outtakes während des Abspanns. Da ist es absolut kein Problem, einen Stuntman von einem fahrenden Truck auf ein anderes fahrendes Auto und anschliessend auf die Straße knallen zu lassen... Respekt!
Wer Dauerfeueraction der knallharten Gangart mag, der sollte bei "Born to Fight" unbedingt mal reinschaun - auch wenn es bisher noch nichtmal englische Untertitel gibt. Handwerklich sehr solide in Szene gesetzt bewahrt "Born to Fight" trotzdem eine ganz eigene, thailändische Note - nicht nur die zahlreichen, furiosen "Fussball"-Szenen seien in diesem Zusammenhang erwähnt...