Review

So richtig enttäuscht war ich nach dem „Genuss" dieses Streifens eigentlich nicht, da durch die Einblendung „Nu Image" schon mal eine Art Vorwarnung an den Zuschauer geschickt wurde. Dennoch hatte ich große Mühe, den Film bis zum Ende anzuschauen. Man wollte ja schließlich wissen, ob die hier handelnden Personen sich bis zum Schluss so abgrundtief blamieren oder doch noch was Anständiges rüberbringen.

Schon bei der Story und seinen Versatzstücken konnte einem richtig übel werden, denn die Zutaten heißen: Erstens kalter Krieg zwischen bösen Russen und guten Amis (zumindest als Rückblick in die 50er), wobei ein in Grund und Boden geschossenes russisches U-Boot eine verstrahlte Fracht auf den Meeresboden verteilte. Zweitens böser Terrorist sprengt Botschaften in die Luft, wird gefasst und soll in die USA überstellt werden, natürlich per U-Boot, damit die Chancen einer Befreiung sinken (Mein Gott was für ein Aufwand, wie wäre es mit einem Flugzeug gewesen?). Drittens eine Terroristencrew, die - wie auch immer - die Besatzung und Passagierliste eines Kreuzfahrtschiffes unterwandert und Kurs auf die U-Boot-Route nimmt (Mann, der Kapitän sah ja aus wie Sean Connery, soll aber kein Pluspunkt bedeuten). Viertens eine blonde Quotenschlampe an Bord des U-Bootes, die bewusst mit ihren Reizen spielt und manch dummen Spruch der Besatzung provoziert, selber aber ebenfalls dumm daherlabert, dass es einem bald auf den Sack geht.

Hab ich was vergessen? Ach so, nen Kraken gab's ja auch noch, hätte ich fast unterschlagen. Der war wohl irgendwie verstrahlt wie in fast jedem zweiten Tierhorrorfilm und wuchs natürlich ins Unermessliche. Natürlich schüttelt der das Kreuzfahrtschiff hin und her, dass alle durcheinander purzeln, und so ein kleiner Hubschrauber wird mal flugs ins Wasser gezogen. Ich will nicht über die Tricktechnik lästern, denn viel zu sehen war von dem Vieh eh nicht. Überhaupt war der ganze Film ziemlich oft abgedunkelt und sehr hektisch geschnitten, wohl um Bedrohlichkeit, Spannung und Action gleichermaßen vorzutäuschen. Hat bei mir aber nicht funktioniert.

Fazit: Ich habe mal gelesen, dass „Octopus" noch eines der besseren „Nu Image"-Machwerke sein soll. Wenn dass stimmt, möchte ich die anderen erst gar nicht kennen lernen. Ein ärgerlicher Schundfilm, der sich zudem erst spät als Horrorfilm outet und dazu noch als schlechter, der noch nicht mal als Trash-Film durchgeht. Mein Rat: Finger weg!

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