Review

Dieser Film ist eine zwiespältige Angelegenheit. Die Handlung ist schnell erzählt, weil an sich nicht vorhanden:

Drei Menschlein suchen im finsteren Wald nach dem Mythos der Blair Witch, verirren sich, haben Hunger, werden genervt und ungut, schließlich endet der Film ohne Aulösung des Geschehens. Gestorben ? Mord ? Davongelaufen, weil das Elend in der Heimat zu groß war unt mittlerweile unter anderem Namen in Abu Dhabi lebend ? Man wird es nie erfahren.

Der Unterschied zu anderen, ähnlich handlungsarmen Filmen, liegt aber in der Art, wie die Geschichte erzählt wird. Die drei Hauptpersonen filmen permanent mit einer Digitalkamera, und man bekommt auch nie andere Bilder zu sehen als die von den Darstellern semidokumentarisch gedrehten. Das war zum Zeitpunkt des Erscheinens des Films neu und so noch nie dagewesen, weshalb man den Machern auch Respekt zollen muß. Aber dennoch, gefallen muß einem die Sache nicht, zumal die Hauptdarstellerin eine arg überzeichnete Figur gibt und auch die grobkörnige, wackelige Qualität mit der Zeit mehr quält als begeistert. Gerettet wird die Sache durch das schnelle, unblutige Ende, wiewohl der ganze Film auch völlig blutfrei daherkommt - wäre auch nicht nötig gewesen. Hier gewinnt die Sache durch eine geschwind angezogene Spannungsschraube nochmal an Drive, und wenn der Film dann abrupt endet, wird niemand das Kino lächelnd verlassen.

Man muß die Art mögen, den Hype einmal beiseitegelassen, dann gibt man 8 Punkte. Wenn man nichts mit dieser Art des Filmens anfangen kann, ist 1 Punkt berechtigt.

Aus den angeführten Gründen halte ich persönlich 5 Punkte für angemessen - zweimal werde ich den Film sicher nicht konsumieren.

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