Review

Zu den Fakten:

The Blair Witch Project ist eine Low-Budget Produktion, die mit ganzen 3 Darstellern auskommt (in Worten: Drei) und durchweg mit Handkameras sowie ohne Soundtrack abgedreht wurde, was dem Zuschauer durchaus authentisch den Eindruck vermittelt, er würde das Rohmaterial einer Amateurfilm-Dokumentation betrachten.
Die Story handelt von drei jungen Menschen, die filmisches Material über die sog. Hexe von Blair sammeln wollen und sich dafür in den Blackhill Forest in Maryland aufmachen. Schon nach kurzer Zeit stellen sie fest, dass sie dort nicht allein sind. Dummerweise verirren sich die Drei auch noch und begleitet von immer merkwürdiger werdenden Erscheinungen nimmt das Schicksal so seinen Lauf, bis am Ende keiner mehr übrig bleibt.

Zu den Gerüchten:

Bereits im Vorfeld wurde lanciert, dass es sich hierbei um echtes Filmmaterial handelt, welches ein Jahr nach dem tatsächlichen Verschwinden der drei Filmstudenten gefunden wurde. Die Tatsache, dass der Streifen gänzlich ohne Spezialeffekte und sonstige horrorfilmtypische Elemente auskommt, untermauert diese Behauptung (bis heute). Dazu kam eine passende Präsentation im Internet auf der entsprechenden Homepage sowie (später) das mysteriöse Bonusmaterial auf der DVD.

Zu meinem Eindruck:

Ob wahr oder nicht, ist The Blair Witch Project sicherlich mit das Fesselnste, was man sich für die heimische DVD-Sammlung zulegen kann. Ich für meinen Teil saß jedenfalls von Anfang bis Ende gebannt vor der Mattscheibe und kam auch Tage danach aus dem Grübeln nicht mehr heraus. Insbesondere das Ende des Films ist wirklich sehr eindrucksvoll, wobei auch hier auf Effekthascherei verzichtet wird. Im gesamten Film gibt es lediglich eine (kurze) Szene, in der Blut zu sehen ist. Auch auf (körperliche) Gewalt und Waffen wird verzichtet, so dass eine FSK-Freigabe ab 12 J. drin war.

Meines Erachtens ist die Darstellung von Angst und Verzweifelung, von der Gewissheit über das eigene Ende und den zum Scheitern verurteilten Versuchen, dem zu entgehen, so real und glaubhaft, dass The Blair Witch Project weit mehr als nur ein böses Märchen der Gegenwart ist und damit sicher nicht in Kinderhände gehört. Ich gebe jedenfalls zu, dass mich der Streifen durch seine Authentizität und hintergründigen Horror immer wieder auf´s neue doch ein wenig mitnimmt.

Kritik kann ich nicht wirklich äußern.

10 / 10

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