Review

Million Dollar Baby
Das ist also der Film, der dieses Jahr alle wichtigen Oscars abgeräumt hat. Ich muss sagen, dass der Film zurecht gewonnen hat. Denn dieser Film ist einer der seltenen Filme, die das Kino an ihre besten Zeiten erinnern. Ein Film der in 37 Tagen gedreht wurde und gänzlich auf CGI Effekte verzichtet. Ein Film in der Tradition großer Dramen wie „Einer flog über das Kuckucksnest“. Der Film lebt eindeutig von seinen Schauspielern, die in ihren Rollen aufgehen. Hilary Swank brilliert als arme Kellnerin, die zur Boxkönigin aufsteigen will. Man sieht ihr in jeder Szene an, dass sie sich perfekt auf die Rolle vorbereitet hat. Man merkt nämlich nicht mehr, dass sie Schauspielerin ist. Sie hat sicher eine ganze Weile im Box Gym trainiert, um die perfekt gefilmten Boxszenen so realistisch spielen zu können. Ebenfalls erwähnt werden muss Morgan Freeman, der durch minimalistisches Spiel seine Rolle zum Leben erweckt. Wenn er und Clint Eastwood zusammen zu sehen sind, kann man getrost von schauspielerischen Glanzleistungen reden. Ich bin froh, dass Freeman endlich seinen wohlverdienten Oscar bekommen hat. Als letztes muss man hier in den höchsten Tönen Eastwood selbst loben, der durch seine Rolle im Film und seine Regieleistung zu diesem kleinen Filmjuwel beigetragen hat. Ich denke es ist sehr lobenswert, dass in Zeiten wo Herr der Ringe und Spiderman die Filmwelt bestimmen ein Regisseur so treu seine Linie durchzieht wie Clint. Wie schon beim großartigen Mystic River besticht seine Regie durch exzellentes Spiel mit dem Schatten. Darüber hinaus hat er es geschafft, die Emotionen und Gefühle der Charaktere glaubhaft zu machen, sodass ich als Zuschauer so mit den Charakteren mitfühlen konnte. Zum Abschluss möchte ich noch anmerken, dass Clint die Filmmusik selbst erarbeitet hat, die im Film so wunderschön ist. Er spart im Vergleich zu anderen Filmen mit Musik, setzt sie aber an den passenden Stellen immer gekonnt ein.
Ich persönlich finde die Story super und hebt sich von anderen Boxerfilmen (Rocky) ab und setzt andere Schwerpunkte. Ich für meinen Teil danke Mr. Eastwood, dass er sich trotz Absagen der Studios mit soviel Engagement für das Projekt eingesetzt hat, sodass es auch noch Filme gibt für Filmliebhaber, die gerne in Nostalgie schwelgen, bei Erinnerungen an die alten Meisterwerke. Ich gebe 9/10

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