Während des Vietnamkrieges werden zwei amerikanische Soldaten zu Kannibalen und infizieren einen weiteren durch einen Biss. Zurück in den Staaten werden sie ihren Appetit nicht los und werden in eine Anstalt eingewiesen, nachdem sich einer in einem Kaufhaus verschanzt und mehrere Personen getötet hat. Die Ärzte versuchen die beiden zu heilen, doch statt dessen gelingt ihnen die Flucht. Ab da können sie ihrem Drang nach menschlichem Fleisch nicht mehr widerstehen und die kannibalische Gefahr greift um sich. Regisseur Antonio Margheriti inszeniert dieses Kannibalenspektakel als Vietnamtrauma. Das tut dem Film zwar gut und läßt einige atmosphärische Psychoelemente zu, die Idee des übertragbaren Virus allerdings ist nur wenig glaubhaft. Dafür sind die Charaktere nicht ganz so 08/15 wie bei vergleichbaren B-Movies, die vermeintlichen Helden aus Vietnam erleben ihre Hölle erst zuhause. Die Goreszenen sind vernünftig und mitunter sehr deftig ausgefallen (was nicht quantitativ meint), die vielgesuchten Eßszenen inklusive. Damit hebt sich "Asphalt-Kannibalen" von diversen Dschungel/Abenteuer-Kannibalenfilmen ab, denn die wirklich trashigen Einlagen sucht man hier vergebens. Statt dessen gibt es in der Groflstadt entsprechende Action, Romero läßt (ein wenig) grüßen. Schön ist auch, dass die Infizierten weder Schaum vor'm Mund haben noch grün im Gesicht sind, sondern lediglich kranke Neigungen ausleben.
Fazit: Sehenswerter Großstadtkannibalenfilm, bei dem sowohl gebissen als auch geballert wird. 7/10 Punkten