In Vietnam infizierten sich einige Soldaten mit einem kannibalismusverursachenden Virus. Können sie geheilt werden?
Der Film beginnt mit einer Kriegsszene, bei der schonungslos gezeigt wird, dass Krieg eine Form von Barbarei ist, egal, wie man es uns zu rechtfertigen und schönzureden versucht. Als die Soldaten ihre gefangenen Kameraden befreien wollen, sehen wir noch verstörendere Dinge. Die Menschen essen das Fleisch eines Mädchens. Der von John Saxon gespielte Hopper reicht einem die Hand, um ihn aus der Gefängnisgrube emporzuziehen und Giovanni Lombardo Radice beißt ihm in den Arm. Er schrickt aus einem Alptraum auf. Immer wieder träumt Hopper davon, wie es in Vietnam war. Und fragt sich beim Anblick rohen Fleisches im Kühlschrank ob er das Virus in sich tragen mag, oder, ob er sich dieses Verlangen einbildet. Zwischenzeitig kehrt der von Giovanni Lombardo Radice gespielte Soldat Bukowski, der Hopper gebissen hat, aus der Anstalt zurück ins Leben, und kontaktiert Hopper, der ihm distanziert gegenübersteht. Hopper will das Virus, verkörpert durch Bukowski, meiden, um sich nicht damit auseinanderzusetzen.
Lange Zeit fragt man sich deswegen, ob Hopper das Virus in sich trägt, oder dies nur befürchtet. Ob er wohl gefährlich für andere werden könnte - kann das Virus die Oberhand gewinnen? Und natürlich geschieht das, denn wir befinden uns in einem Horrorfilm ;)
Der Film verbindet auf geschickte Weise mehrere Genres und ist kein Bißchen gruselig, dennoch aber wirklich sehenswert. Giovanni ist mal wieder in seinem Element, den kranken Psychopathen zu spielen - noch wesentlich besser als in Ferox und oberscharf. Mit was für einer abartigen Gier er die 'notgeile' Kuh im Kino beißt, er ist einfach toll und überhaupt hat man für Asphalt Kannibalen recht ästehtische Menschen gecasted, ein von vorn bis hinten durch und durch gelungener, Film mit einzigartigem Szenario, der weder versucht, eine Oscar-Nominierung einzuheimsen, noch handelt es sich um Trashkino. Supersolide Unterhaltung. Ich würde sagen, dass er das Prädikat "Solide" verdient, da er keine Schwächen jeglicher Art besitzt und einfach nur richtig GUT ist.
Hausmannskost - falls man das bei einem Film, der sich um Kannibalismus dreht, sagen darf.
Schulnotentechnisch 2 und 7-Sterne Wertung.
P.S.: Schaut ihn euch in Englisch an, ist besser.
Das Frl. Fulci