Inhalt:
Im Vietnamkrieg haben sich, gefangene amerikanische Soldaten mit einem mysteriösen Virus infiziert, welcher Kannibalismus auslöst.
Jahre nach dem Krieg wird der ehemalige Offizier: Norman Hopper von einem der damaligen Soldaten angerufen, er will sich mit ihm über die krankheit und die Zeit in Vietnam unterhalten. Der Soldat war, wie einige andere der kannibalischen Soldaten, in eine Nervenheilanstalt eingeliefert worden, aber wurde nun scheinbar entlassen.
Hopper willigt dem Treffen ein, nicht nur um über alte Zeiten zu reden, sondern auch weil er immer mehr der Überzeugung ist, selbst mit dem Virus infiziert zu sein.
Doch aus dem Treffen wird leider nichts, in einem Kino beißt der Soldat einen der Besucher in den Hals, als er flüchtet wird er von einigen Motorradrockern angepöbelt. Nachdem er die Rocker angreift, verfolgen die ihn in ein kleines Geschäft, hier verschanzt sich der Soldat und tötet den Wachmann sowie einen der Rocker. Ein Fernsehteam sowie die Polizei treffen am Schauplatz ein, durch seine Frau, die beim Fernsehen als Journalistin arbeitet, erfährt Norman Hopper das sein Kamerad der Amokläufer ist. Am Geschäft angekommen, lässt die Polizei Hopper zu dem Soldaten damit er ihn zur Aufgabe überreden kann.
Hopper gelingt es tatsächlich seinen Kameraden zur Aufgabe zu überreden, draußen wird er von einem Krankenwagen abgeholt, der ihn wieder in die Psychiatrie einliefert. Einer der Rocker schwört ihm noch Rache wegen seines getöteten Freundes.
Hopper versucht den Vorfall zu vergessen und sich seinem Zivilleben zu widmen.
In der Psychiatrie trifft der Soldat auf einen weiteren, ehemaligen schwarzen Kriegskameraden, der ebenfalls vom kannibalischen Virus befallen ist, sie überwältigen und töten einige der Ärzte, nehmen eine der Ärztin als Geißel und fliehen mit einem Krankenwagen. Hopper versucht erneut mit seinen Kameraden Kontakt aufzunehmen, als er erfährt das man ihnen nicht helfen wird, sondern versucht sie zu töten, schlägt er sich auf ihre Seite und eine Flucht durch die Kanalisation beginnt.
Beide Soldaten werden in der Kanalisation von der Polizei getötet, nur Hopper entkommt ihnen, Zuhause trifft er auf seine Frau, die von seinem Problem ahnt, Hopper sieht keinen Ausweg mehr und tötet zuerst seine Frau und anschließend sich selbst.
Asphalt Kannibalen ist weitaus besser als der dämliche Titel vermuten lässt. Obwohl der Film eine italienische Produktion ist, ist die Handlung ziemlich gut gemacht und wird weitestgehend ohne, allzu Trashige Klischees dargeboten. Die Schauspieler machen ihre Sache ziemlich gut und das der Film kein Hollywoodprodukt ist, macht ihn in meinen Augen sogar noch ansprechender.
Die Vietnamtrauma-Thematik in Verbindung mit Kannibalismus Elementen mag zunächst etwas wirr erscheinen, letztendlich dient sie meiner Meinung nach nur als Metapher um die Probleme der Vietnamveteranen zu zeigen. Klar ist der Film kein Vietnam-Psychodrama, aber die Verknüpfung mit ernster Tragik, Action, etwas Blut/Gore heben den Film enorm über den Durchschnitt, der sonst billigen Italosplatter.
Asphalt Kannibalen gefällt mir durch die Apokalyptischen Untertöne, der Vietnamthematik sowie Elementen die Assoziationen an Rambo, Rabid und The Crazies hervorrufen sehr gut.
Auch die Tatsache das der Film im Herbst/Winter spielt stellt für mich einen positiven Aspekt dar, das dreckige, düstere Wetter verstärkt die Atmosphäre zusätzlich weitaus stärker, als wen der Film im Hochsommer, bei gute Laune Wetter gedreht worden wäre.
Ein meiner Meinung nach, viel zu stiefmütterlich behandelter Film, der zeigt das nicht jeder italienische Action/Horrorsplatter Film aus der Blütezeit des Blutigen Horrors, gnadenlos Hirnverbrannt und stümperhaft sein muss.
Wer Filme wie: Rambo (First Blood), Rabid und The Crazies mag, sollte einen Blick riskieren zumal die DVD nicht sonderlich teuer ist.