Im Jahre 1974, kommt Kommissario Luzifer auf ein Töpfchen Kaffee vorbei, als der aktiv korrodierende hauptstadtitalienische Hoch- oder wenigstens Mitteladel eine Schwarze Messe der Dämonen (L’Anticristo) veranstaltet.
Die gelähmte Ippolita ist die Tochter von Mel „Le Marquis“ Ferrer, der neben seiner enervierend-silberlockig-schmierlappigen Denver-Clan-Präsenz (wenn diese nicht schon genügen würde) auch noch mittels Autounfall Verantwortung für die Lähmung des eigenen einst noch so gesund-snobistischen Töchterleins übernommen hat.
Der Teufel jedenfalls denkt sich wohl: "Mal was anderes", und fährt mit Schmackes in die mit ihrem Zipperlein scheinbar noch nicht genug Geschlagene hinein. Gibt's eigentlich von Diminutiv "Zipperlein" auch eine Grundform? Eine Lähmung ist wohl doch eher ein Zipper, aber mir soll’s nun egal sein...
Allerdings könnte es sich beim aktiven Part der Besessenheitsaktion auch um die ebenfalls mit dem weniger häufig vertauften Namen Ippolita gesegnete hexende Urahnin handeln, das eröffnet sich einigen noch wachen Zuschauern spätestens nach einer - mindestens beim bereits erwähnten Herrn Polanski - schon einmal gesehenen Alptraumsequenz.
Mir jetzt nicht direkt...
Pater Austreiber ist jedenfalls ein alter Freund ihres auch noch bischöflichen Onkels, der dann aufräumt, da unten!
Der Regisseur solcher Meilensteine wie zum Beispiel des großartig bescheuerten Miami Golem (USA/Italien/1986), Alberto De Martino, inszeniert auch hier sauber wie immer.
An der Kamera tätig, diesmal ohne das folgende Pseudonym, Joe D'Amato (Fans des italienischen Rotzfilms dürften Signore Massaccesis Handschrift in der Szene der Marienanbetungsprozession zu Beginn des Filmes wiedererkennen) und vom duften disharmonischen Fiedel-Freijazz zahlte sich der bis heute unverwüstliche Dottore Ennio Morricone weiland die Miete. Die zum Standard des Subgenres gehörenden Ekel-Effekte und blasphemischen Beschimpfungstiraden wirken hier in ihrer en passant Beiläufigkeit tatsächlich noch aufgesetzter als sonst.