Review

Satanismus-Käse aus den unteren Regalreihen der örtlichen Videothek, wo das gute Stück wohl nach einer Woche der Ehrenrunde sehr schnell wieder verschwand... Die Story ist absoluter Minimal-Schmalspur und geht ungefähr so von statten: Zwei US-Boys machen Urlaub in Südamerika... Irren erstmal eine halbe Stunde lang ziellos durchs Dorf... Eine Oma in Schwarz vermittelt Seltsames... Der Priester gibt gute Ratschläge...

Nach einer halben Stunde wird es dann richtig unheimlich und der Nebel zieht auf. Um elektrisierende Spannung zu erzeugen wurde das nächtliche Dorf in konstant blauem Filter abgelichtet.

Wer diesen einfältigen Quark spätestens jetzt noch nicht begnadigt hat, um sich den nächtlichen Erotik- oder Sportprogrammen zu widmen, der isst doch ein wenig das Eis ohne das Sahnehäuchen oben drauf: Neben schlecht geschminkten glatzköpfigen Vampiren gibt es auch noch einen Teufel, der ausschaut, als wurde er einer Episode von den Power Rangers entliehen (siehe VHS-Cover).

Mitten eingebettet in die fast nicht existente Handlung gibt es eine zirka 20-minütige Sequenz, wo der Gehörnte seinen großen Auftritt hat, düstere Formeln murmelt und alle anderen Beteiligten mal eben das Maul halten. Es wird gepeitscht und gekreuzt und man fühlt sich schon ein wenig an die guten alten Coffin Joe-Filme erinnert, wenn "Satanas" sich quasi eine Auszeit von sich selbst nimmt und diesen recht vergnüglichen, wenn auch kaum blutigen oder verstörenden Part mit einbaut.

Natürlich reicht das längst nicht aus, um einen guten Film daraus zu machen oder Vorangegangenes doch noch zu retten. So geht die Geschichte aus wie das Hornberger Schießen und man hat einmal mehr das Gefühl, wieder jede Menge wertvolle Lebenszeit in den Sand gesetzt zu haben.

Fazit: Billig, langweilig, schlecht, die Hölle von einem Film. 3 Punkte nur wegen der gelungenen Zwischensequenz.

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