Review

Eine Journalistin baut einen Autounfall, bei der ihr kleines Baby umkommt. Sie wird Drogenabhängig und gerät auf die ganz schiefe Bahn.
Ein Techno-DJ taucht einem Ring nach, den er ins Wasser fallen läßt, als er siener Freundin einen Heiratsantrag machen will. Dabei passiert ein Unfall und er verliert sein Gehör.
Ein kleiner Junge fällt vom Dach und ist querschnittsgelähmt.
Ein Parfümerist streitet sich mit seiner Ex-Frau um das Sorgerecht seines Sohnes. Er verliert. Er bekommt einen Stuhl ins Gesicht geschlagen und verliert seinen Geruchssinn.
Eine labile Pianistin wird überfallen und verliert dabei ihre Finger.
Ein Kiffer vergäbt sich in seiuner Plantage.
Einer Tänzerin wird die Zunge rausgeschnitten, als sie kündigen und zum Film will.
Und mittendrin ein Mädchen mit blauen Haaren. Sie ist die Tochter eines Drogenbosses, der menschliche Körperteile in Einmachgläsern aufbewahrt.
Eines Tages beobachtet sie wohl eine Drogenübergabe und wird zur unangenhmen Zeugin, sie läuft weg, in die Punk- und Hausbesetzerszene, in die Drogenszene.
Die mittlerweile cleane Journalistin wird vom Gangsterboss beauftrag, seine Tochter wieder zu finden.
Der Film zeigt verschiedene bittere Schicksale einiger Menschen, traurig und hoffnungslos dargestellt. Jeder ist in seiner eigenen individuellen Hölle gefangen.
Dann werden verschiedene SMS versendet. Es ist vermutlich die Tochter des Gangsterbosses, die die SMS verschickt. Wie und Warum, kommt nicht raus. Es ist auch egal. Wichtig ist, das diese SMS tatsächlich Menschen in ihren schwärzesten Stunden erreicht. Und interessant ist die Folge daraus. Der Text der SMS lautet:

"Hast du auch von all dem genug? Elektra kann das ändern"

Und ja, jedermann hat genug von all dem. Und jeder reagiert auf die SMS, früher oder später. So finden die meisten der Protagonisten doch noch sowas wie einen Hoffnungsschimmer am Horizont, teils finden sie zusammen, gemeinsames Glück. Weiter geht es immer. Irgendwie.
Nur einzelne können nicht leben, mit all den Dämonen im Kopf. Doch selbst die Art und Weise ihres Abtritts birgt Hoffnung in sich. So opfert sich die Journalistin für die Tochter des Gangsterbosses, die irgendwie die Ereignisse ausgelöst hatte.

Auch rein handwerklich gibt es an dem FIlm nichts auszusetzen, die Schauspieler sind gut und vor Allem, sympatisch, oder wirklich verabschungswürdig. Der Film ist eher dunkel und kalt gehalten, aber das steht ihm. Eher leise erzählt wird der geneigte Zuschauer in eine triste und graue Welt eingeführt.

Anfangs ist der Film allerdings etwas wirr, da wird zuviel auf einmal zusammen geworfen und zu hektisch abgehandelt. Auch ist der Film einfach etwas überfrachtet! All diese Schicksale... das ist schon ein wenig viel für nur Einen Film.

Fazit: Hat mir gefallen, schönes trauriges tristes Drama, das einen gefühlstechnisch durchaus mitnimmt.

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