Zugegebenermaßen sind Frauen eher die Zielgruppe für Bollywoodfilme. Doch dieses Epos hat auch mir gefallen- deshalb 8 Punkte! Kitschig, bunt und natürlich extrem lang sind diese Popcorn-Unterhaltungsfilme aus Indien. Alle paar Minuten in Veer und Zaara wird gesungen, geliebt, gelitten und getanzt. Die Kameraführung bei allen Szenen ist sehr gelungen und beinhaltet sehr viele Kamerafahrten. Die intensive Farbenpracht der Landschaftsaufnahmen bzw. der unzähligen Kostüme ist ein wahrer Augenschmaus. Die Schauspieler überwältigen den Zuschauer bei jeder Einstellung mit theatralischer Mimik, Gestik und übermenschlichem Pathos. Alles ist storytechnisch haarklein geplant und wird perfekt dargestellt. Wenn der Fan dann die 190 Minuten Bollywood mit Tränen der Rührung überstanden hat, wird ihm bewusst, dass er sich trotz aller knallbunter Oberflächlichkeit bestens amüsiert und unterhalten hat. Wer sich darauf einlassen kann, kriegt die Palette aller Emotionen ohne Ende. Veer und Zaara ist Bollywood pur! Hoffentlich drehen die Remake-begeisterten Amis keine Neuinszenierung. Aber ich glaube, der Streifen ist denen zu süß geraten, und Zucker ist schlecht für die Zähne. Also, genug der Worte! Die rosarote Brille aufsetzen und nach den Endcredits gründlich die Zähne putzen!