Torso (1973)

Review

von Frank Trebbin

Jane und ihre drei Freundinnen, allesamt ausländische Studentinnen, die in Italien Kunstgeschichte studieren, mieten sich für ihren Urlaub eine einsame Villa in den Bergen außerhalb Roms. Eine Nacht ohne Ende beginnt, als ein Wahnsinniger in das Haus eindringt und eine nach der anderen auf grausame Weise umbringt. Nur Jane gelingt die Flucht auf den Dachboden– in eine Falle ohne Ausgang!

Ganz in der Tradition Argento’esker Kriminal- und Psychothriller steht Sergio Martinos „Torso“. Entgegen den Werken des Maestros wird hier allerdings in bezug auf die Mordszenen Zurückhaltung geübt, was dem Film eigentlich ganz gut zu Gesicht steht. Gleichsam aller italienischer Giallo-Filme wird der Täter erst in der letzten Minuten entlarvt, was den Spannungsbogen bis zuletzt am Aufbau hält. Von Sergio Martino technisch und optisch einigermaßen ordentlich umgesetzt, versteht sich „Torso“ eher als interessante Fußnote zu den ansonsten ungleich blutigeren Vertretern des modernen Splatterfilms, denn im Zeitalter von Jason und den Cenobiten wirkt „Torso“ beschaulich und ruhig. Die unter dem Alternativtitel „Die Säge des Teufels“ herausgebrachte Kaufcassette ist ab 16 Jahren freigeben und um ca. drei Minuten geschnitten. Mit Suzy Kendall, Tina Aumont, Luc Merenda, John Richardson u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin