Karate Kid II - Entscheidung in Okinawa (1986)

Daniel begleitet seinen Meister Miyagi nach Japan. Dessen Vater liegt im Sterben und möchte seinen Sohn noch einmal sehen. Doch auch in den vierzig Jahren, in denen Miyagi nicht mehr in Japan war, sind einige alte Wunden nicht verheilt. Sein alter Erzfeind will immer noch Rache und Daniel wird dabei mit hineingezogen.

Wirklich viel neues gibt es im Gegensatz zum ersten Teil eigentlich nicht zu sehen, außer das man die Handlung nach Okinawa verlegt hat. Wieder gibts die gute alte schwarz weiß Malerei der Charaktere (zwischen klinisch rein und pechschwarzer Seele gibts nichts dazwischen, nur einer darf die Seiten wechseln), wieder stellt sich Daniel zu Beginn in der neuen Kultur recht stümperhaft an und auch er Ablauf der Handlung hat sich nicht großartig verändert.
Karotten Kid II glänzt zwar sehr dadurch, die wahren Lehren des Karate zu vermitteln und tut dies wirklich gut, allerdings leidet dadurch der Tempo- und Actionanteil doch sehr stark. Es gibt kaum Trainigssequenzen und auch eigentlich nur einen einzigen kurzen Kampf in er gesamten Laufzeit und dieser ist dann auch noch technisch sehr schwach ausgefallen. Das Macchio kein spitzen Karateka ist hat er in Teil eins schon bewiesen und auch seine Moves hier reißen wirklich niemanden vor Staunen vom Sofa runter. Ein wenig mehr Martial Arts hätte es wirklich gerne sein dürfen.
Der Schwerpunkt liegt aber auf den asiatischen Weisheiten, die wieder sehr gut von Pat Morita als Meister Miyagi auf den Punkt gebracht werden. Weiters darf sich Daniel in eine junge Japanrin verlieben und ein alter Zwist zweier Streithähne muß ausgeräumt werden, viel mehr passiert hier eigentlich nicht. Ich finde es sehr löblich das man sich ausgiebig der Philosphie, die hinter den Kampfsportarten steckt, näher betrachtet, aber zuviel Theorie sorgt eben hin und wieder für einige Längen, mit denen auch Karate Kid II zu kämpfen hat. Als Action- oder gar Kampfsportbeispiel würde ich den Film jedenfalls nicht anführen, aber er ist sicherlich eine wertvolle Charakterlehrstunde.
5/10