Review

Kat und Nick kriegen sich – 05.12.2007

Oh heulen und oh Wehklagen, geht es doch immer und immer wieder nur um das stets gleiche. Diesmal haben wir am Start die Dame Kat und den Herren Nick. Kat muß nach London, zur Trauung ihrer Schwester, und weil man das nicht allein machen mag ( bitte vergleichen Sie hierzu meine Ausführungen zu „Audition“ ), mietet sich Kat kurzerhand einen Begleiter. Dieser ist ein Prachtexemplar der Gattung Mann, nett, lustig, gut gebaut, charmant, ach, es ist doch so klar, dass sich Kat alsbald in Nick verliebt, aber der hat natürlich auch Gefühle, die seine Auftraggeberin sogleich weckt, und schon sehen wir die beiden gen Ende des Films verliebt miteinander herumtollen. Die Nebengeschichte um Kats untreuen Ex-Verlobten, der natürlich auch die Schwester beglückt hat, vergessen wir mal lieber.

Genau so, wie wir auch alles andere an diesem Film vergessen können, denn die Story ist natürlich Klischee pur, ebenfalls vernachlässigbar sind die Nebenfiguren, die auch am Reißbrett entworfen wurden, einzig und allein die Filmmusik ist noch ganz verdaulich. Ganz schlimm die Tatsache, dass Kat ihre Lebensversicherung verkaufen musste, um sich den Begleiter finanzieren zu können, und natürlich ist die Schwester überdreht, die Mutter gar seltsam und lediglich der Vater, pardon, Stiefvater, ein ganz annehmbarer Mensch, wiewohl mit einem Boot im Vorgarten auch typisch englisch schrullig. Man hat sich beim Dreh des Films wohl wirklich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner vereinbart…

Aber dennoch, eines hat man richtig gemacht. Dank der relativ kurzen Lauflänge kommt trotz der Vorhersehbarkeit der Story keine Langeweile auf, es werden keine Probleme bis zum Ende ausdiskutiert, gerne auch bei Tee, so wie bei der Familie „Stone“. Mulroney ist als Nick eh eine Bank, den mögen die Damen, das verschmitzte Grinsen, die nicht vorhandene Ebenmäßigkeit des Gesichts lässt die Frauen verzückt darniedersinken. Und so ergibt man sich als Mann wieder einmal dem Genre der romantischen Komödie, fühlt sich weich gebettet in eine wohlvertraute Handlung, kann sogar hier und da einmal schmunzeln, und wenngleich die Hauptdarstellerin nicht wirklich umwerfend ist, so ist sie nicht ganz so öd wie Julia Roberts. Sicher kein Film für ein zweites Mal, für einen netten Abend daheim bei Kerzenschein und Glühwein ganz brauchbar - 6/10.

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