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Eins vorweg. In den letzten Jahren habe ich das asiatische Kino wirklich ins Herz GEschlossen, nachdem ich mich zuvor davor VERschlossen hatte. Allerdings mag ich aus diesem Kontinent eher den Horrofilmbereich, auch wenn uns mittlerweile jeder Müll in Europa als Kassenschlager und Meilenstein des asiatischen Kinos verkauft wird. Actionfilmen stehe ich allerdings schon immer skeptisch gegenüber, da das auch im allgemeinen nicht so mein Genre ist. EXPLOSIVE CITY aber hat mich sehr positiv überrascht.

Ein japanisches Mädchen namens Jade führt einen Anschlag auf einen bekannten Politiker durch. Dieser misslingt jedoch und sie wird von der Polizei geschnappt. Durch einen Sturz bei der Flucht, hat sie jedoch nahezu jegliches Erinnerungsvermögen verloren. Daraufhin wird Inspektor Yao mit dem Fall beauftragt. Jades Auftraggeber bekommen jedoch Wind von der Sache und exekutieren dessen Frau und entführen seinen Sohn. Bedingung für die Freilassung ist die Erschiessung der Attentäterin. Doch dazu ist er nicht fähig, und so täuscht er ihren Tod vor. Langsam erinnert sich das Mädchen wieder an Einzelheiten und versucht Yao zu helfen seinen Sohn wiederzubekommen. Doch die Gangster unter Führung ihres Mentors OttoSan sind nicht gerade zimperlich. Zudem scheint dieser einen Spitzel bei der Polizei eingeschleust zu haben....

Die Zusammenfassung könnte jetzt noch endlos weitergehen, denn in EXPLOSIVE CITY bekommt man nicht nur Action sondern auch relativ viel verschachtelte Handlungsstränge geboten. Die Action ist sehr gut und auch bei weitem nicht zu unrealistisch wie in John Woo Filmen. Auch schauspielerisch ist das ganze durchaus ansprechend, wobei mir insbesondere der Polizeispitzel (dessen Name ich jetzt nicht verraten möchte) außerordentlich gut gefallen hat.

Das Tempo des Films ist insbesondere in den ersten 40 Minuten sehr hoch. Regiesseur Leung Tak Sam scheint allerdings ein absoluter Fan von Blaufilter und Handkamera zu sein und ein Fan der BOURNE VERSCHWÖRUNG. Einige Male fühlte ich mich an den zweiten Einsatz von Matt Damon erinnert.
Der Blaufilter passt zum Look des Films, das häufige Gewackel eher weniger, denn Dynamik wäre auch ohne dieses Stilmittel, das er hier definitiv übertreibt, genügend vorhanden.

Doch ansonsten gibt es wenig Anlaß zur Kritik. Die Story ist zwar weder neu noch innovativ, aber zumindest variiert und sehr gut umgesetzt. Wer asiatische Actionfilme mag wird seine Zeit mit dem Genuss von EXPLOSIVE CITY sicherlich nicht verschwenden.

7,5/10

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