Mondo Brutale...für mich ein typisches Beispiel für Filme, die in einem gewissen Kreis von Cracks und Fanatisten (wie mir) gehypt wird, bis man sich das Ding mit einem "Na gut, jetzt mach ichs eben" mal kauft und zu Gemüte führt.
Zunächst einmal zur Definition --> Haben hier tatsächlich Leute in ihrem Review etwas von "Horrorfilm" geschrieben? Wenn ja, stelle ich all denjenigen mal die Frage, was einen Horrorfilm überhaupt ausmacht? Für mich ist eigentlich in einem Horrorfilm immer mindestens ein übernatürliches Element vorhanden, und wenn das schon nicht, dann sollte zumindest auf klassischen Grusel gesetzt werden. In "Mondo Brutale" (Boy, wer hat sich diesen Alternativtitel nur ausgedacht?) gibt es nichts dergleichen.
Zwei Mädels werden von flüchtigen Gangstern gefoltert und vergewaltigt und schließlich getötet. Daraufhin übernachten diese im Elternhaus der einen, wobei die Eltern herausfinden, was geschehen ist und Rache nehmen, die Mutter mit den Zähnen, der Vater mit Rasierschaum und einer Kettensäge.
Für die damalige Zeit sicherlich sehr derb, auch heute noch könnte der Film die meisten Leute noch vom Hocker fegen, die Wes Craven nur als Papa von "Scream" oder ähnlichem Müll kennen - immerhin ist die eine Splatterszene mit Phyllis durchaus heftig. Aber ansonsten ist der Streifen zum Gähnen öde, die Dialoge sind (egal in welcher Sprache) echt dümmlich, die beiden Trottelpolizisten nerven ohnegleichen, und der absolut grottige Soundtrack setzt dem ganzen fast noch die Comedy-Krone auf.
Fazit: Horrorfreaks, die über irgendwelche Quellen von dem "gefährlichen, beschlagnahmten Film" gehört haben, sollten sich das erstmal überlegen. Der Film hat weder Grusel noch Horror, zudem grätzt einen das Uralt-Ambienete ziemlich schnell an. Für Feingeister ist er dennoch nichts.