Das bestialische Quartett um Krug Stillo, einem perversen Gewaltverbrecher, macht die Bekanntschaft zweier junger Mädchen, die nach New York ins Konzert wollen. In den Wäldern von New Jersey werden die beiden Mädchen von den vier notorischen Gewaltverbrechern geschändet und ermordet. Sodann machen sich die Mörder auf, ein einsames Landhaus zu terrorisieren. Sie ahnen nicht, daß dies die Heimstätte eines der ermordeten Mädchen ist. Als die Eltern mitbekommen, wenn sie vor sich haben, üben sie schreckliche Rache…
Wes Craven hat in Zusammenarbeit mit dem nicht minder bekannten Sean S. Cunningham, der bei „Mondo Brutale“ als Produzent fungiert, einen miesen kleinen, den unvorbereiteten Zuschauer verstörenden Film geschaffen, der bislang unzählige Splatter- und Horrorstreifen beeinflussen konnte. Selbst die in bezug auf Brutalitäten wenig prüden US-Kritiker haben Cravens Spielfilmdebut kontrovers diskutiert, denn „Mondo Brutale“ sprudelt nur so vor kruden Einfällen und sadistischen Exzessen, die in ihrer Grobschlächtigkeit den unbedarften und damals vor allem bürgerlichen Zuschauer schockieren sollten. Bedingt durch die recht glaubhafte Darstellung gemeingefährlicher Irrer, deren Charakterisierung (David „Krug“ Hess war nie wieder so intensiv) sowie des tiefen Einblicks in die Eigendynamik der Gewaltspirale wird „Mondo Brutale“ zu einem beeindruckenden Genre-Erlebnis, dem man sich schwer entziehen kann. Das schockierende Ende läßt den Zuschauer mit der Frage allein, wer denn nun eigentlich schlimmer dran ist: die perversen, irren Mörder oder die gottesfürchtigen Eltern, die für einen Moment der Rache für immer ihre Wertevorstellungen verloren haben? Trotz der technischen Einfachheit der Tricks sind diese noch in der deutschen Fassung erheblich geschnitten, wobei das fehlende Material (z.B. schnitzt Krug seinen Namen in die Brust eines Opfers) wirklich nicht jedermanns Sache ist. Alter Kinotitel: „Das letzte Haus links“. Mit David Hess, Lucy Grantham, Sandra Cassel, Marc Scheffler u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin