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„The road leads to nowhere“ -

„Mondo brutale“ - grausame Welt; selten passte ein Verleihtitel besser zum dazugehörigen Film, als es bei Wes Cravens Kinodebüt der Fall war. Es ist die vollkommene Dekonstruktion eines geltenden Wertegefüges, die sich der Regisseur vorgenommen hat, und die er innerhalb seiner undurchbrechbaren Gewaltspirale heraufbeschwört. Geschickt baut LAST HOUSE... dabei eine Welt der Gegensätze auf, nur um eben jenen Dualismus im weiteren Verlauf zu vernichten,  und als Trugschluss offenzulegen.

Craven ist ein Kind seiner Zeit; weniges erscheint ihm suspekter, als die scheinbar souveräne Kontrolliertheit des eingesessenen Bürgertums, und so mag es nur folgerichtig sein,  dass er eben jenes im Angesicht der Extremsituation zu demontieren beginnt, in dem er es eskalieren lässt: Hinter all den Verdrängungsmechanismen und dem Vorgarten verbergen sich genau jene animalischen Reflexe, die man der sich emanzipierenden Jugend behände vorwirft.

So ist es auch nicht der ohnmächtige Staatsapparat, als Synonym einer nutzlosen Autorität, sondern die gewalttätige Spiegelung der Ereignisse, die zur Auflösung der Situation zu führen vermag -  nirgends  wird dies deutlicher als im Mord durch Kettensäge als Antwort auf einen sexuellen Übergriff.

Anders als es ihm sein Ruf und der vieler Rape & Revenge-Epigonen zu attestieren scheinen, weidet sich weder Craven noch sein Film - obwohl er  explizite Szenen nicht auslässt - wirklich an den dargestellten Gewaltexzessen, sondern verknüpft die dahinterstehenden und sich  wandelnden Machpositionen der Protagonisten bewusst mit dem Voyeurismus und dem Gerechtigkeitssinn des Publikums, nur um schlussendlich die verborgene Doppelmoral zu entlarven. Ein Punkt, den zwar viele Nachfolgeproduktionen oberflächlich aufgriffen, aber doch viel zu selten die richtigen Schlüsse daraus zogen.

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