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Eine Horde von Schwerverbrechern entführt eine Lehrerin. Die anfangs noch widerspenstige Dame ist mit einen Großrancher ( eiskalt und abgrundtief bösartig : Gene Hackman ) verheiratet, welcher erzürnt über den Diebstahl seines Eigentums seine reichen Freunde zu einer Jagdparty der besonderen Art einlädt. Ausgerüstet mit weitreichenden Präzisionsschießprügeln nehmen die Herren die Witterung auf. Inzwischen kommen sich der Anführer der Kidnapper ( großartig wie immer : Oliver Reed ) und die gekidnappte Frau näher. Nachdem der Gunman die Lady ein wenig hungern läßt und diese nach einen Fluchtversuch mit der Kraft seiner Lenden gefügig macht, entsteht gar Zuneigung ( ! ). In einer goldigen Szene wird die Ausgehungerte ( ach ja, gespielt übrigens von Candice Bergen aus SOLDIER BLUE ) mit Pfirsich aus dem Glas gefüttert, Identifikationsfiguren wären hiermit beschrieben. Außerdem muß noch der kultige Grund für die Entführung Erwähnung finden. Der Boss der Kidnapper ist Analphabet und möchte gerne unterrichtet werden ( !! ). Die Idylle wird erstmals bei einer Rast der Gang mitten in der Wüste durch eines der ersten Massaker, die der Film mehrmals zu bieten hat, jäh unterbrochen. Der Rancher knallt mit seinen feigen Freunden aus dem Hinterhalt die Gangmembers ab, als ob es sich um einen Safariausflug handelt. Anfangs noch loyal, wenden sich Hackmans Gefährten angewidert wegen dessen sadistischer Mordlust von ihn ab. Hackman geht seinen Weg alleine weiter, bis nur noch sein ( beschmutztes ) Weib und deren Geliebter übrig sind.
Dieser Western ist ein kleines Juwel. Der Film kann auf eine straighte Inszenierung und seine wunderbaren Schauspieler ( in einer Nebenrolle weiß z.B. Peckinpah Veteran L Q Jones zu überzeugen ) bauen. Die Idee einen eigentlich überlegenen Gegner ( Oliver Reeds Männer sind gefährliche Revolverhelden und Hackmans Jagdgesellschaft individuell und zahlenmäßig eigentlich total überlegen ) mit oben erwähnter Strategie zu zerstören, ist für dieses Genre ungewöhnlich. Verzweifelt muß sich Oliver Reed ansehen wie die Körper seiner Desperados aufplatzen und er kann nicht mal ausmachen woher die Schüsse kommen, oder wer da überhaupt auf der Lauer liegt. Die Anschläge schockieren den Zuschauer regelrecht. Der Film geht seinen nihilistischen Weg konsequent bis zum unglaublichen bitteren Ende ( fühlte mich beim ersten bestaunen des Streifens 1986 sofort an Corbuccis Meisterwerk Il GRANDE SILENCIO erinnert ). Fans von Maestro Sam Peckinpah und Liebhaber des Westerns italienischer Prägung werden meine Verzückung wohl teilen. Jüngern sauberer Edelwestern rate ich aber vom Genuß dieses Films dringend ab.

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