Review

„Running Red – Schatten der Vergangenheit“ ist der traurige Beweis, dass für den armen Jeff Speakman die Zeiten von „Eine Perfekte Waffe“ vorbei sind.
Der Film beginnt als eher laues PM-Filmchen: Greg (Jeff Speakman), Profikiller bei der Sowjetarmee, und seine Kumpane überfallen einen Stützpunkt. Dabei wird heftig in die Klischeekiste gegriffen: Böse mordende Russen und Speakman als einzig halbwegs ehrbarer Sowjet dazwischen. Dazu kommt unspektakuläres und nur halbwegs ordentliches Geballer mit einigen Ungereimtheiten (Speakman nutzt kugelsicheres Glas um Gegner mit den Querschlägern zu töten). Zudem sieht diese in Europa spielende Szene so aus, als ob sie im nächsten kalifornischen Hinterhof gedreht wurde.
Jahre später hat Greg sein altes Leben hinter sich gelassen und lebt in Amerika mit Frau (Angie Everhart) und Kind. Als böse Buben seinen Wagen mitsamt Kind klauen, erinnert sich Greg an alte Fähigkeiten und gibt den nach einer Verfolgungsjagd Fieslingen derbe die Hucke voll. Eine PM-typische Verfolgungsjagd mit den gewohnt unrealistischen Autostunts – nichts neues, aber annehmbar.

Doch von Gregs kleiner Kampfeinlage werden einige alte Kumpel auf den Plan gerufen, die ihn für einen letzten Auftrag wollen. Im Gegensatz soll seine Akte über vergangene Taten gelöscht werden. Widerwillig stimmt Greg zu...
Wer nun ein sinnloses, übertriebenes PM-Spektakel der Marke „Recoil“ erwartet, wird übel enttäuscht: Auch wenn man einen bestimmten Schauplatz aus anderen PM-Filmen wiedererkennen dürfte ;-) bleibt „Running Red“ ein eher lahmer Thriller.
Große Schwäche ist die Handlung: Auch wenn diese oberflächlich keine großen Schwächen, wenn auch keine großen Höhepunkte aufweist, so kann sie kein bisschen fesseln. Die Geschichte bleibt einfach oberflächlich und die Regie versteht es nicht das Ganze halbwegs packend zu gestalten.

Die Action bietet ein wenig Gekloppe, ein wenig Geballer und ein paar Autostunts. Diese Actionszenen sind allesamt wenig Aufsehenerregend und können keine hartgesottenen Actionfan hinter dem Ofen hervorlocken. Denn die Action ist recht schnell wieder vorbei und das meiste hat man schon oft woanders.
Jeff Speakman ist schlicht und einfach ein sympathischer Hauptdarsteller, der sich auch hier wieder alle Mühe gibt, den Film zu retten. Trotz seiner redlichen Versuche kann er nicht viel reißen zumal er nicht mit den größten Talent gesegnet ist. Angie Everhart ist wohl vor allem wegen ihres Aussehens und ist auch kaum zu sehen. Die restlichen Darsteller kommen irgendwo aus der Versenkung und dürften aufgrund ihrer schlechten Leistungen recht bald dorthin verschwunden sein.

„Running Red“ ist ein unterdurchschnittliches PM-Filmchen, bei die passabel erdachte Handlung und das bisschen an Action wenigsten einen geringen Unterhaltungswert aufbringen können.

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