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Der kleine Trevor (Haley Joel Osment) lebt allein mit seiner Mutter Arlene McKinney (Helen Hunt) zusammen. Arlene ist eine Alkoholikerin, die verzweifelt versucht trocken zu bleiben. Nicht immer gelingt es ihr stark zu bleiben und nichts zu trinken. Deswegen hat der aufgeweckte Trevor zu seiner Mutter nicht grad das beste Verhältnis. Er liebt sie zwar sehr, ist aber enttäuscht, dass sie immer wieder rückfällig wird. Als er sie knallhart mit der Wahrheit konfrontiert, verspricht sie ihm hoch und heilig nichts mehr zu trinken.

Eines Tages erscheint in der Schule der neue Sozialkundelehrer Eugene Simonet (Kevin Spacey) mit folgender Aufgabe: Was kann man tun um die Welt zu verbessern? Die Kinder wissen nicht wirklich was Simonet von ihnen verlangt. Am folgenden Tag überrascht Trevor die Klasse mit einer merkwürdigen aber doch fabelhaften Idee. Seine Idee ist, dass man drei Menschen hilft und diese jeweils auch drei anderen Menschen helfen. Alles verläuft nach dem Schneeballprinzip und soll so viel wie mögliche Menschen erreichen. Und tatsächlich schlägt diese Idee wellen und trägt die ersten Früchte.

Doch nicht alles klappt nach Wunsch. Zum Beispiel verkuppelt Trevor erfolgreich seine Mutter Arlene mit dem sympathischen Lehrer Eugene, aber auch dieses Glück zerbricht, als ihr Ehemann Ricky (Jon Bon Jovi) wieder vor der Matte steht. Ricky ist ebenfalls trockener Alkoholiker, bekommt aber sein Alkoholproblem nicht in Griff. Unter dem Einfluss von Alkohol ist Ricky ein unerträglicher Schläger. Für Trevor bedeutet das eine erneut harte Zeit und er beginnt an seinem eigenen Prinzip des Weitergebens zu zweifeln.

Kritik:
Das Glücksprinzip ist eine Tragikomödie wie sie im Buche steht. Und da ist der Vergleich zu American Beauty nicht weit. In beiden Filmen wirkte Kevin Spacey mit und ebenfalls die Filmmusik stammte in beiden Fällen von Thomas Newman.

Die Idee des Weitergebens bzw das Glücksprinzip gefällt mir ganz gut. Und der Film zeigt sehr gut die Vorteile und die Nachteile auf. Regisseurin Mimi Leder hat es vermieden Schwarz Weiß Malerei zu betreiben. Sie hat einerseits gezeigt, dass wirklich Menschen dankbar was annehmen und auch genauso dankbar was weitergeben. Andererseits hat sie aber auch hoffnungslose Fälle gezeigt, die mit der Hilfe nicht wirklich was anfangen konnten. So konnte Trevor zwar dem Drogensüchtigen Jerry (James Cavaziel) auf die Beine helfen, dennoch hat Jerry es nicht geschafft von den Drogen fern zu bleiben.

Eine deutlich Schwäche des Films sind die Nebendarsteller. Während ich mit Jay Mohr noch leben kann, finden James Cavaziel, Angie Dickinson und vor allem Jon Bon Jovi bei mir keinen Anklang. Ihre Rollen sind allesamt eindimensional und nicht vielschichtig genug.

Auch Helen Hunt nehm ich die Trinkerin nicht wirklich ab, obwohl sie die oben genannten Schauspieler bei weitem aussticht. Dennoch lohnt es sich den Film zu sehen dank Kevin Spacey als Sozialkundelehrer Eugene und Haley Joel Osment als der feinfühlige Trevor.

Fazit:
Eine interessante Story mit zwei Schauspielern (Haley Joel Osment und Kevin Spacey), die ziemlich gut spielen. Die Filmmusik verleiht, wie bereits auch in American Beauty, dem Film eine gewisse Tiefe. Und ähnlich wie bei American Beauty hat auch dieser Film kein Happy End.

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