Review

Sehr träge Comicverfilmung des Daredevil-Sidekicks mit Jennifer Garner in der Hauptrolle.

Story:
Elektra ist dem Tod noch mal von der Schippe gesprungen und wurde von einem geheimen Bund namens "Die Hand" aufgenommen und zur perfekten Auftragskillerin ausgebildet. Um den nächsten Auftrag auszuführen, mietet sie ein Haus an einem See, wo auch Mark Miller und Tochter Abby in der Nähe wohnen. Sie erwischt Abby, als die in ihr Haus eingebrochen ist und wird danach von ihr mit ihrem Dad bekannt gemacht. Ausgerechnet diese beiden sollen die nächsten Opfer sein. Dann ist da auch noch ein Killerkommando hinter Elektra und Abby her und so wird sie von der Killerin zur Beschützerin.

"Elektra" könnte theoretisch auch noch einen Untertitel wie "Mein Leben" oder "Die Offizielle Biographie" tragen, denn in dem Film geht es hauptsächlich um den Charakter Elektra. In endlosen Rückblenden wird immer wieder von ihrer Kindheit erzählt, wie ihre Mutter gestorben und warum sie zu dem geworden ist, was sie heute darstellt. Also viel Bla Bla um (so gut wie) nix. Es ist ja an sich nicht verkehrt, ein bisschen auf einen Charakter einzugehen, aber hier wurde ganz eindeutig übertrieben.

"Elektra" ist und bleibt eine Comicfigur, also wen zur Hölle interessiert da schon ihre Vergangenheit - gerade in dieser Ausführlichkeit. Hätte man die Gute einfach ihren Job ausüben lassen, wäre der Film wesentlich besser ausgefallen, womit wir auch schon beim nächsten Problem sind.

Die Action - die kommt ganz eindeutig zu kurz. Und dank des PG13-Ratings ist sie noch nicht mal ansatzweise hart, und dass bei einer Auftragskillerin, die dazu noch asiatischen Kampfsport aus dem Effeff beherrscht. Statt dessen gibt's viel unsinnige Dialoge, die im Grunde genommen kein Mensch braucht. Und wenn Elektra dann doch mal in Aktion treten darf, kommt auch noch gleich massig CGI zum Einsatz, das so billig aussieht, dass man ihm seine Herkunft sofort ansieht. Auch die Bösewichter wollen nicht so recht überzeugen und können schon gar nicht mit den "X-Men"-Fieslingen mithalten.

Wenn's damit schon nix wird, würden ja immer noch bissige Oneliner bleiben, aber nein, auch damit geizt "Elektra", so dass im Endeffekt nur 2-3 halbwegs vernünftige Sprüche rüberkommen (wenn ich mich nicht verzählt habe).

Neben dem Pflichtpunkt gibt's noch einen Bonus für Jennifer Garner (die wirklich sehr sexy aussieht und auch als einzigste Schauspielerin halbwegs überzeugen kann) und eine handvoll nett anzusehender Szenen. Mehr geht leider nicht.

Fazit: Ein überflüssiger, völlig falsch aufgezogener Film, der sich zusammen mit den "Spider Man"-Filmen um den Platz der schlechtesten Comicverfilmung streiten darf.

3 von 10 Punkten

Details
Ähnliche Filme