„Die Rückkehr der Untoten“ ist ein unterhaltsames Remake von FX-Guru Tom Savini, welches das Original nur stellenweise variiert.
Barbara (Patricia Tallman) und ihr Bruder Johnnie (Bill Moseley) sind auf dem Weg zu einem Friedhof weit von ihrer Heimat entfernt, weil dort ihre Mutter begraben liegt. Johnnie zieht Barbara immer wieder mit makaberen Scherzen auf, doch daraus wird auf einmal bitterer Ernst: Lebende Tote bevölkern die Gegend. Damit steigt das „Night of the Living Dead“ Remake genauso schnell in die Handlung ein wie George Romeros Original.
Die Zombies erwischen Johnnie und Barbara kann den wandelnden Toten nur knapp entkommen, um sich in einem Farmhaus zu verstecken, doch auch hier trifft sie auf Zombies. Jedoch eilt ihr Ben (Tony Todd) zu Hilfe, der schon eigene Erfahrungen mit den Untoten gemacht hat und aufgrund von Spritknappheit Schutz in dem Farmhaus sucht. Tony Todd macht das einzige bekanntere Gesicht in dem Film aus, strahlt aber auch hier jenes Charisma aus, das ihn kurz darauf zum „Candyman“ und zum Kultnebendarsteller machte.
Ben und Barabara beginnen fieberhaft zu überlegen was zu tun ist. Doch sie haben ebenso wie die Medien und alle anderen Menschen noch nicht einmal eine Ahnung, woher die Untoten überhaupt kommen. Sie beschließen, sich vorerst in dem Farmhaus zu verbarrikadieren, wobei sie noch auf weitere Überlebende treffen. Doch draußen streifen immer noch die Untoten umher...
Die Handlung von „Die Rückkehr der Untoten“ ist fast identisch mit „Die Nacht der lebenden Toten“. Änderungen betreffen hier vor allem das Ende, das allerdings stark variiert wurde. So werden die vermeintlich zivilisierten Retter immer noch als genauso barbarisch wie die Untoten dargestellt und ihre Charakterisierung fällt ausführlicher aus, doch der besonders bittere Schlussgag wurde nur in sehr stark abgeänderter Form aufgenommen und die eigentliche Aussage dabei verändert.
Doch ansonsten ist der Handlungsverlauf sehr ähnlich und der eigentliche Kern der Geschichte minimal. In beiden Fällen konzentriert sich der Film vor allem auf das Farmhaus und die unterschiedlichen Reaktionen der einzelnen Parteien sowie die verschiedenen Fluchtmöglichkeiten und Bedrohungen. Dadurch fehlt der Geschichte zwar das gewisse Maß an Spektakel oder Überraschungen, so dass es nicht zum Genrehighlight reicht, aber ein ordentliches Maß an Spannung auf engem Raum kann dem Film dennoch zuschreiben.
Tom Savini ist ja sehr viel mehr als Effektmeister denn als Regisseur bekannt und so kann sein Remake gewohnt gelungene FX verzeichnen. Dies gilt sowohl für die gut gelungenen, wenn auch teilweise leicht trashigen Zombiemasken wie für die etwas splattrigen Gore-FX. Die derben Szenen sind allesamt gut gemacht, aber nie übertrieben brutal, sondern dem Inhalt des Films auf jeden Fall angemessen. Deshalb bleibt „Die Rückkehr der Untoten“ auch immer Horror und driftet nie ins Splattergenre ab, in welchem die Effekte zentraler Punkt des Films sind.
Tony Todd ist, wie bereits gesagt, der einzige Darsteller, den man noch kennt und er spielt ziemlich gut für die niedrigen Budget-Verhältnisse des Films und das am Anfang seiner Karriere. Die restlichen Darsteller agieren auch auf ganz nettem Horror-Niveau, obwohl keiner einen Award für seine Leistungen gewinnen dürfte.
Alles in allem ein unterhaltsames, wenn auch unspektakuläres Remake, das wie das Original ganz nette Genreunterhaltung bietet, aber für mich kein absolutes Highlight darstellt.