Jasmin ist drogenabhängig, und deswegen arbeitet sie als Kurier für ihren sie ach so liebenden Mann François. Aber als sie ihn im Bett mit der Schlampe Ondine erwischt ist Schluss mit lustig: Sie schmeißt das Heroin ins Mittelmeer und verzweifelt am Leben. Allerdings macht sie das dergestalt, dass sie den Fischer Jean-Louis am Bepacken seines Bootes hindert. Und in dem ganzen Stress mit Rückwärtsfahren des Autos und dem Ärger mit Jean-Louis braucht sie jetzt unbedingt einen Schuss! Jean-Louis ist entsetzt, wirft das Spritzbesteck ins Meer, schlägt Jasmin KO und bringt sie zu sich nach Hause, einen Entzug machen. Nach anfänglichen Problemchen verlieben sich die beiden ineinander (wer hätte es gedacht) und haben gigantisch guten Sex am Meer. Die beiden Kinder Jean-Louis’ drängen auf Heirat (“Wir haben euch am Strand gesehen. Jasmin macht bestimmt jeden Morgen Dein Bett und kocht Dir Eier. Ihr solltet heiraten.“), und alles wäre schön, wenn da nicht noch die Organisation wäre, für die Jasmin Heroin im Wert von einer Million Dollar zu den Fischen geschickt hat. Deren Boss findet das nämlich gar nicht witzig und schickt George und Mike, seine besten Killer, hinter Jasmin her.
Ich musste die ganze Zeit an Ursula Andress in ICH POLIER’ DIR DEINE GLATZE denken: Karin Schubert zeigt hier einen gereiften und unglaublich schönen Körper in sehr erotischen Sexszenen am Meer, und das in einem Alter, in dem andere ihre Karriere längst aufgegeben haben. Wobei ja ihre Pornolaufbahn sowieso erst mit 40(!) Jahren begann. Und überhaupt: Wenn ich mir selber solche Sexszenen ins Drehbuch schreiben könnte, dann wäre ich auch gerne Regisseur geworden. Kann sich noch jemand an das Video zu David Bowies China Girl erinnern? Genau …
Prinzipiell ist das der Filmstoff, aus dem die Träume sind: Griechische Location, schöne Frauen (in der HC-Version hat Brigitte Lahaie einiges mehr an Screentime), Männer mit Schnäuzer und Pilotenbrille, sinnlose Schnittfolgen, tolle Sexszenen zu psychedelischer Musik (zumindest in der besseren HC-Fassung), und Beethovens Fünfte in der Disco-Version, die meist sehr druckvoll rüberkommt, was dem ganzen Flick einen unglaublichen Drive gibt.
Einfach ein toller Film mit tollen Menschen die tolle Dinge tun. Wie zum Beispiel eine gründliche Fußnagelpflege beim ersten Kennenlernen einer schönen Frau. Oder in einer Bar vollkommen unsinnig Ballett tanzen. Oder philosophierend durch die Landschaft fahren (“Ich weiß nicht ob diese Straße irgendwohin führt …“). Oder eine Entziehungskur die darin besteht, dass alle 15 Minuten ein Mittelchen eingenommen werden muss, auch nachts. Oder ein Quickie in einer Strandhütte in Stiefeln und Armeebluse, … Und dann immer wieder die sandige Karin, die vor Lust schier platzt. Toller Film! Vor allem in der HC-Fassung, die besser ist und einige lose Enden der SC-Fassung verbindet. Und zusätzlich noch Brigitte Lahaie bietet …