Review

Der philippinische Trash-Mastermind Cirio H. Santiago ist mal wieder voll in seinem Element: Girls with Guns, WIP, Frauenlager - "Camp der verlorenen Frauen" hat sie alle! Die Story ist erneut so, als habe man sich das Ganze zwischen Morgenkaffee und der Frühstückzeitung ausgedacht, um zumindest für damalige Verhältnisse noch den Stoff zu bieten, der keine einzige Gehirnzelle überanstrengt.

Die erste Hälfte des Filmes ist allerdings glatt zum Vergessen: Öder Lagerkoller ohne Duschszenen und Catfights, viel Gelabere und nichts dahinter. Eine Art Schocktherapie sollen Frauen zu Killermaschinen machen, doch auch hier hält sich der Regisseur dezent zurück. Der Film plätschert einfach so vor sich dahin, ohne dass auch nur im Ansatz etwas passieren sollte.

Gerade, als man tatsächlich mit dem Gedanken spielt, den ganzen Schmarren wieder abzuschalten, holt Santiago den Söldnerfilm raus und zieht ganz mächtig die Zügel an. Dann darf aus allen Rohren geballert werden, bis die Bambushütte wackelt und auch die Mädels teilen einpaar coole Karate-Moves aus. Panzer rollen durchs Bild und es gibt sogar eine psychedelische Sexszene. Der Film schaltet von stinklangweilig auf spurtig-hurtig wobei das Gezeigte natürlich hinter jedem Ami-Söldnerstreifen hinterher hinkt.

Santiago inszenierte eine überlange Flucht als Endfight, bei dem natürlich klar ist, wie das Ganze ausgeht. Nur so viel: Der Hubschrauber steht schon bereit und wir alle können heute Nacht beruhigt schlafen.

Alternativtitel: "Straflager Fernost". Bis zum nächste Mal...

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