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Murder Set Pieces handelt von einem durchgeknallten Fotographen deutscher Herkunft, welcher durch Las Vegas zieht und haufenweise Frauen vergewaltigt, foltert und ermordet.
Seine bevorzugten Opfer sind dabei Prostituierte, Stripperinnen und Modells mit deren Morde er versucht seine Kindheitstraumata zu verarbeiten.
In jeder Frau, die er tötet, sieht er seine eigene Mutter und versucht sie so immer wieder aufs Neue zu töten.
Das ist im Großen und Ganzen auch schon die Story.

Nick Palumbo drehte seinen Film fast ausschließlich um seinen Protagonisten. Auf keinen anderer Charakter wird in irgendeiner Weise näher eingegangen. Lediglich die Freundin des Killers und ihre kleine Schwester werden etwas mehr beleuchtet, doch im Grunde sind 90% des Films nur Szenen, in denen der Killer Photos von seinen Opfern macht und sie anschließend malträtiert. Dies ist einer der Gründe, warum der Film recht schnell eintönig wird. Es läuft immer nach demselben Schema ab. die Frauen liegen, hängen oder sitzen irgendwo gefesselt, sind blutüberströmt und warten sozusagen auf ihr Ende…
Der Zuschauer sieht bis auf wenige Ausnahmen aber nie wie es dazu kommt. Die Vergewaltigungen oder die Blutverschmierten Sets sind zwar schon sehr heftig aber auf explizite Gore Effekte wurde verzichtet.
Um die Klischees zu vervollständigen handelt es sich bei dem Protagonisten natürlich um einen Nazi, der während er völlig verbissen seinen Körper trainiert Hitlerreden im Hintergrund laufen lässt oder Hakenkreuzfahnen in seiner Wohnung hat.
Auch wenn ich diese Klischees hasse sollen eben erwähnte Szenen zur Charakterisierung des Protagonisten dienen. Warum aber der Film mit einem Zitat von Jack the Ripper beginnt, indem es heißt „Die Juden sind nicht die, die an allem unschuldig sind“ ist mir nicht ganz klar.
Spiegelt es etwa die Grundeinstellung Palumbo’s wieder?
Oder sollten einfach nur Vergleiche zu anderen bekannten Serienmördern mit derselben oder ähnlichen Perversen Neigungen hergestellt werden.
Hierfür könnte sprechen, dass der Film ja nicht nur mit einem Jack the Ripper Zitat beginnt sondern man auch eine Mädchenstimme einige Zeilen aus dem Lied über Fritz Haarmann „warte, warte nur ein Weilchen….“ Sagen hört.
Nun gut auch wenn ich die ganzen Naziszenen im Film für überflüssig halte und das Zitat zu Beginn für daneben, hat die politische Einstellung Nick Palumbos im Endeffekt nichts mit der Qualität des Films zu tun.
Mich persönlich hat Murder Set Pieces jetzt nun nicht sonderlich geschockt oder ist mir aufs Gemüt geschlagen. Lediglich die Szene mit dem Kleinkind hat mich verärgert, da es sicherlich an Spätfolgen leiden wird, und das alles für eine dumme überflüssige Szene.

Fazit: Relativ harter und düsterer Horrorfilm, dem es an Abwechslung und guten Darstellern fehlt. Der bildgewaltigste Horrorfilm aller Zeiten, wie es auf dem Cover heißt ist er definitiv nicht. (4/10)

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