Ein Schlitzohr namens Santa Claus (2003)

Weihnachten ist für viele die schönste Zeit des Jahres! Für die Kinder sind es vor allem die Geschenke, für die Erwachsenen die Liebe und die Zuneigung zueinander, die in dieser Zeit am größten ist. Und für Kaufhaus-Diebe? Für die natürlich auch, denn schließlich gibt es zu keiner Zeit im Jahr so viel Geld in den Geschäfts-Kassen, als zu dieser Zeit. Tv-Altstar Tony Danza verkleidet sich in "Ein Schlitzohr namens Santa Claus" als Weihnachtsmann, um ein kleines Provinzkaff von seinen Weihnachtseinnahmen zu "erleichtern". Herausgekommen ist dabei ein netter kleiner TV-Weihnachtsfilm, der durchaus unterhalten kann.

"Stealing Christmas" ist eine ziemlich wilde Mischung aus allerlei Genres. Es gibt einiges zu lachen, es gibt dramatische Stellen, es wird der Kriminalfilm bedient und natürlich dürfen auch kleinere Stellen einer Romanze nicht fehlen. Regisseur Gregg Champion schüttelte diese Zutaten kräftig durch und serviert das Ganze auf eine familiengerechte Art und Weise. Dabei bleibt die Story eigentlich durchgehend logisch und hat maximal kleinere Patzer zu bieten. Alles in allem passt hier alles richtig schön zusammen, so wie man es bei TV X-Mas-Filmen erwarten kann.

Wer jetzt aber Angst hat, dass hier alles vor Kitsch triefen könnte, der sei hiermit beruhigt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Weihnachtsstreifen, wird hier größtenteils auf Kitsch verzichtet. Zwar leuchten auch hier die Straßen typisch amerikanisch und natürlich spielt auch hier Weihnachtsmusik, aber eigentlich alles noch in einem erträglichen Rahmen, selbst für die, die sonst nicht viel mit Weihnachten am Hut haben. Nur zum Ende hin wird ein wenig mit der Moral-Keule geschwungen und etwas herumgesülzt, aber das stört dann kaum noch.

Einzig und allein die Vorhersehbarkeit der ganzen Handlung könnte man bemängeln. Leider läuft die Geschichte hier nahezu komplett ohne größere Spannungsmomente oder ähnlichem ab. Schon nach gut 10 Minuten kann man sich den kompletten Verlauf des Filmes vorstellen, sofern man solche Streifen schon öfteres konsumiert hat. Vor allem das Ende hat so gar keine Wendungen oder Spannungen zu bieten. Ein paar Höhepunkte mehr und vielleicht mal die ein oder andere unvorhersehbare Wendung wäre schon ganz schön gewesen, aber nun gut! Da die Geschichte, nichts desto trotz, hübsch gestaltet ist, kann man da schon einmal drüber hinweg sehen, wenn auch nicht ganz ohne Enttäuschung!

Was die Darsteller angeht kann man aber wieder vollkommen zufrieden sein. Tony Danza ist zwar sichtlich gealtert aber in seiner Rolle, als Verbrecher-Santa mit Gewissensbissen, ist er trotzdem gut anzusehen. Lea Thomson scheint zudem seit der "Back to the Future"-Reihe kaum gealtert zu sein und überzeugt ebenfalls. Und der Kurzauftritt von Golden Girl Betty White ist einfach nur schön mit anzusehen! Die restlichen Nebendarsteller wirken da zwar etwas blass, sind aber auch O.k.

Fazit: Nette weihnachtliche Krimi-Komödie, für den trüben Adventssonntag in der Familie! Eine charmante, kleine Geschichte, die hübsche, nicht überladene, weihnachtliche Inszenierung und die guten Darsteller, können einen über die Spannungsarmut des ganzen Treibens locker hinwegsehen lassen. Nichts besonderes aber für einen gemütlichen Advents-Nachmittag mit Glühwein und Plätzchen bestens geeignet!

Wertung: 6,5+/10 Punkte