Review

Nachdem was Uwe Boll sonst so verfilmt hat, habe ich mir den Film viel schlechter vorgestellt. Toll ist er zwar ganz und gar nicht, aber zum einmaligen Schauen kann man ihn lassen.

Inhalt:
Edward Carnby hat sich auf das Übernatürliche konzentriert und kommt gerade von einer Expedition zurück. Er hat ein altes Artefakt mitgebracht und lässt es von seiner Ex Frau Aline untersuchen. Doch urplötzlich verwandeln sich 20 Menschen in Zombies und greifen ihre Mitmenschen. Der machtgierige Professor Hudgens hat einen Sarg geöffnet mit einer uralten Macht. Nun will er Carnbys Artefakt um ein Tor öffnen zu können. Doch Carnby, Aline und sein Ex Partner Burke versuchen Hudgins aufzuhalten.

Typisch Boll, die Story ist ein Brei, wo Boll selber nicht mehr genau weiß, was für Zutaten er heringemixt hat. Ein richtiges Drehbuch war für den Film ja nie vorhanden, es wurde eher improvisiert und das merkt man auch. Man blickt in der ersten Stunde überhaupt nicht durch, eine überlange Texttafel am Anfang, das Waisenhaus, der goldene Sarg, die Wesen in der Dunkelheit. Am besten versucht man die Story gar nicht zu verstehen, es endet eh nur in einem Kampf gut gegen böse.

Man merkt aber, dass Boll anscheinend schon ein ordentliches Budget hatte, bei der Prominenz und bei der hübschen Ausstattung. Mann muss zugeben dass Boll hier nicht schlecht inszeniert, er findet ein paar gute Bilder und weiss auch sonst den Film recht schick und stylisch in Szene zu setzen. Nur die Ballereien im Dunkeln und der übertriebene Einsatz von Zeitlupen nerven irgendwann. Die Kulisse allgemein ist recht düster, hätte man natürlich noch besser machen können, aber auch schlechter. Spannung kommt insgesamt leider nur mäßig auf. Die Musikuntermalung ist auf der einen Seite gut und auf der anderen schlecht geworden. Es hört sich für mich furchtbar an wenn grobes Heavy Metal läuft und dazu geballert wird, das leigt daran, dass ich Metal nicht leiden kann. Ansonsten kann man den Sounds keinen Vorwurf machen.

Obwohl der Film nur eine Laufzeit von 87 Minuten netto hat kommt als ein bisschen Langeweile auf, das leigt daran dass in der ersten Stunde zu wenig Action da ist und an der kruden Story. Wobei Boll hier wirklich ein blutiges und hartes Actionfinale abfeuert ist die erste Stunde zu schwach geraten. Am Anfang einen schicken Fight zwischen Carnby und einem Hünen und die Monsterattacke im Museum. Viel mehr ist da nicht geboten. Die Action an sich ist nicht schlecht und auch in manchen Szenen ziemlich blutig.

Christian Slater zieht sich ganz gut aus der Affäre als Edward Carnby, sieht aber hier aus, als hätte er drei Tage in einer Kneipe durchgefeiert. Tara Reid ist für mich als Archiologin unglaubwürdig. Sie sieht zwar wie immer schick aus, aber eine ernstere Rolle spielen kann sie nicht. Stephen Dorff wie immer recht kalt und leider auch etwas schwach diesmal. Kein Vergleich mit seinem Auftritt in Blade.

Fazit:
Boll hat schon wesentlich schlechteres vom Stapel gelassen. Beschissene und krude Story, passable Action aber leider zu unspannend und zu wenig. Mittelmäßige Darsteller in zum Teil schicken Szenario.

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