Die bislang aufwändigste Arbeit unseres deutschen "Gruselexperten" Uwe Boll ("House of the Dead")...Totalausfall?....na ja....nur bedingt...
Zur Story:
Detektiv Edward Carnby (Christian Slater) ist ein Ex-Mitglied der Einheit "713" --[ hieß doch so oder? ]-- , die sich auf paranormales spezialisiert hat. Als er von einer seiner Expeditionen ein altes Abkani-Artefakt mitbringt glaubt er damit das Rätsel seiner Kindheit (er hat im Weisenhaus sein Gedächtnis verloren) lösen zu können. Er beauftragt die hübsche Archäologin Aline Cedrac (Tara Reid) herauszufinden worum es sich bei dem Artefakt genau handelt. Aber schon wärend der Nachforschungen beginnen die mysteriösen Vorfälle....Menschen verawndeln sich in Zombies und fiese Monster greifen Nachts Menschen an. Aber wie weit ist der Chef von Aline (Mathew Walker)in die Sache verwickelt? Versucht er die Macht des Artefakts für sich zu nutzen? Edward macht sich zusammen mit Aline und seinem Ex-Partner Burke (Stephen Dorff) auf die Suche und schon bald müssen sie die schreckliche Wahrheit erkennen. Alles begann vor vielen Jahren und Edward muss sich ein weiteres Mal mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen...
Soweit die Story...und da ich das Spiel nie gespielt hab weiß ich auch nicht wie nah sich der Film am Spiel befindet.
Schauspieler:
Christian Slater ("Crime is King", "Operation: Broken Arrow", "Hard Cash") ist leider eine krasse fehlbesetzung. Wieder mal agiert er völlig ohne charisma und beweist damit einmal mehr, dass er zurecht immer tiefer in den Sumpf der B-Movies gezogen wird. Noch etwas schlimmer erweist sich Tara Reid ("Party Animals") als Archäologin. Denn leider sieht sie aus wie ein Partyluder, das versucht auf Professor zu machen....na klar Herr Boll....Etwas Besser kommt noch Stephen Dorff ("Blade", "Riders", "Fear Dot Com", "Cold Creek Manor") als bissiger Anführer der Spezialeinheit "713" weg. Vielleicht hätte er die Hauptrolle anstelle Slaters besser ausgefüllt....aber seis drum.
Action/Effekte:
Das Budget von 20 Mio.$ ist für einen Boll Film ganz passabel. Aber was hat der Mann nur mit dem ganzen Geld angestellt?? Die erste Klopperei ist überfrachtet mit Zeitlupen genau wie der Rest der Action einlagen. Sieht ja schick aus Herr Boll...aber muss man es so übertreiben? Die anschließende Bullet-Time sieht ganz nett aus....ist allerdings überflüssig wie ein Kropf. Auch die Schießerei im völligen Dunkel, unterlegt mit beinharter Metallmucke birgt Potenzial. Aber leider verschenkt es Boll....Die heftigen Schnittstakkatos und die Mittelmäßigen CGI-FX lassen von einem 20 Mio $ Budget wirklich nix durchblicken...da hat mir eine ähnliche Szene in "Equilibrium" besser gefallen und die hatten auch nicht den größten Geldtopf zur Verfügung. Aber die Absolute verarsche ist wohl der Showdown. Nach einem völlig verhunzten Fight Spezialeinheit vs. Monsterviecher bekommen wir als krönenden Abschluss eine lächerliche CGI-Explosion zu sehn während Slater und Reid aus dem Minenschacht in einen...ich glaub es war tatsächlich ein.....Garten krabbeln. Die Viecher sehn da noch am besten aus, sind aber auch nicht auf der Höhe der Zeit! Das alles heißt nicht, dass das gesehene nicht unterhält, aber wenn man die verschenkten Möglichkeiten des Films betrachtet könnte man heulen.
Spannung / Atmosphäre:
Atmosphäre herrscht kaum einmal...und wenn dann wird sie von Herrn Boll durch dröhnende Metall-Klänge zunichte gemacht...auch der Spannungsbogen ist sehr niedrig da man eigentlich von Anfang an weiß wem etwas zustößt und wem nicht. Übrigens habe ich noch nie einen so stinklangweiligen und undramatischen Heldentod gesehn...au weia....
Musik:
Ich steh ja wirklich auf Metall aber in einem Horrorstreifen hat die nix verloren....da geht doch die ganze Atmosphäre flöten Herr Boll !!! Der restliche Score klingt teils orientalisch angehaucht und erinnert ein wenig an die Klänge aus "Constantine"....nix besonderes aber immerhin annehmbar.
Fazit:
Unausgegorene Mischung aus Horror, Action und Mystery...schlechte Schauspieler (Außgenommen Stephen Dorff), mittelprächtige Action und teils zusammengewürfelte Story. Als Direct - to - DVD in Ordnung aber was hat dieses Machwerk im Kino verloren? Wenn ihr also sonst nix zu tun habt (z.B. Fingernägel schneiden) seht euch "Alone in the Dark" an. Von mir gibts knappe 4 von 10 Punkten !!!